Corona im Kreis Viersen Mehr Corona-Patienten müssen ins Krankenhaus

Kreis Viersen · Am Montag wurden 44 Infizierte in den Krankenhäusern des Kreises behandelt. An neun Schulen und drei Kindertagesstätten gab es Neuinfektionen.

 An einem zusätzlichen Intensivbett für mögliche Corona-Patienten zeigt Frank Schleibach, Chefarzt Anästhesie, die Funktionsweise eines Beatmungsgerätes im Allgemeinen Krankenhaus Viersen. Das Krankenhaus hat wegen der Corona-Krise zusätzliche Kapazitäten von Intensivbetten und Beatmungsgeräten geschaffen.

An einem zusätzlichen Intensivbett für mögliche Corona-Patienten zeigt Frank Schleibach, Chefarzt Anästhesie, die Funktionsweise eines Beatmungsgerätes im Allgemeinen Krankenhaus Viersen. Das Krankenhaus hat wegen der Corona-Krise zusätzliche Kapazitäten von Intensivbetten und Beatmungsgeräten geschaffen.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Trotz des Lockdowns ist der Inzidenz-Wert der neuen bestätigten Fälle in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner im Kreis Viersen von 132 auf 142 gestiegen. Wie der Kreis mitteilte, wurden seit Samstag 147 neue Infektionen mit dem Coronavirus bekannt. Damit gelten aktuell 759 Einwohner im Kreis Viersen als infiziert – 89 mehr als noch am Freitag. 1054 Kontaktpersonen befinden sich in Quarantäne.

Am Montag wurden 44 Infizierte in den Krankenhäusern im Kreis Viersen behandelt; zehn mehr als am Sonntag. Sieben Covid-19-Patienten liegen auf Intensivstationen, vier von ihnen müssen invasiv beatmet werden.

Aus zahlreichen Kitas, Schulen und Seniorenheimen wurden neue Infektionen gemeldet. So wurden im Paulus-Stift in Viersen sieben Bewohner und vier Mitarbeiter positiv getestet. Betroffen sind auch das Lazarus-Haus in Willich (drei Mitarbeiter) und das Altenheim Hubertusstift in Willich (ein Mitarbeiter).

An folgenden Schulen gab es ebenfalls positive Corona-Tests: Anne-Frank-Gesamtschule (eine Person), Realschule an der Josefskirche (eine Person), Paul-Weyers-Schule in Viersen (eine Person), Gesamtschule Nettetal (eine Person), Realschule in Schwalmtal (eine Person), Janusz-Korczak-Realschule in Schwalmtal (eine Person), Gymnasium St. Wolfhelm in Schwalmtal (eine Person), Kreuzherrenschule in Brüggen (eine Person). Schule an der Dorenburg in Grefrath (eine Person). Neuinfektionen von je einer Person gibt es in folgenden Kitas: Kita St. Cornelius in Viersen, Kita Lummerland in Nettetal,  Familienzentrum Spatzenest in Kempen sowie Kita Paul & Paulina Kempen.

Der Kreis meldet Infektionen an Kitas, Schulen und sonstigen Einrichtungen immer nur dann, wenn ein erhöhtes Risiko vorliegt, dass sich dort mehrere Personen infiziert haben könnten. Daher kann es vorkommen, dass einzelne Einrichtungen nicht genannt werden, wenn durch entsprechende Schutzmaßnahmen kein erhöhtes Infektionsrisiko für weitere Personen vorliegt. So zum Beispiel am Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium in Viersen, wo mehrere Lehrkräfte mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind. „Mindestens zwei der betroffenen Lehrerinnen haben sich und andere durch das durchgehende Tragen einer FFP2-Maske geschützt, sodass keine Gefahr für Kontaktpersonen bestand“, betonte Schulleiter Christoph Hopp in einem Brief an die Eltern. Dennoch hätten die Infektionen massive Auswirkungen: „Mit dem vorhandenen Personal kann der Regelunterricht bei Weitem nicht mehr erteilt werden“, erklärte der Schulleiter.  Die Jahrgangsstufen 7 bis EF erhalten bis zu den Weihnachtsferien deshalb einmal pro Woche einen freien Tag, an dem die Schüler Hausaufgaben erledigen sollen.

Die Fallzahlen im Überblick: Brüggen: 54 Infizierte (+6), Nettetal: 134 (+12), Niederkrüchten: 20 (–2), Schwalmtal: 50 (+5), Viersen: 244 (+34), Grefrath: 23 (+4), Kempen: 71 (+8), Tönisvorst: 52 (+11), Willich: 111 (+12).

(mrö)
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