Kempens Goldene Zeit (7) Zwei Schulen entstehen — und vergehen

Kempen · In Kempen ist eine Diskussion um die Gestaltung des künftigen Schulcampus entbrannt: Wo soll die Gesamtschule ihren Neubau bekommen? Wie soll die Sanierung des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums ablaufen? Fast ist in Vergessenheit geraten, dass die Stadt einmal über zwei weiterführende Schulen verfügte, die ihr alle Ehre machten: die Realschule und die Hauptschule. Ein Rückblick.

 Die Realschule 1965, zwei Jahre vor ihrer Fertigstellung.

Die Realschule 1965, zwei Jahre vor ihrer Fertigstellung.

Foto: Archiv Realschule

Es ist die Zeit der Baby-Boomer. Die Zukunftsaussichten sind gut, die Geburtenzahl steigt rasant und mit ihr die Zahl der Schüler. Allein in den Kempener Volksschulen vermehrt sich die Zahl der Klassen von 48 im Jahre 1956 auf 77 in 1966. An der Wiesenstraße entstehen eine Grundschule („Mädchenschule“) mit Turnhalle und eine Sonderschule; seit 1964 wächst an der Wachtendonker Straße der Neubau des Mädchengymnasiums. Dazu kommen zwei Schulen, mittlerweile untergegangen, mit denen viele Kempener heute noch viel verbinden: die Realschule und die Hauptschule.