Ein Stück Gastronomie-Geschichte Geht Zu Ende Abschied: "Monte Castello" schließt am Sonntag

Kempen · KEMPEN (hk) Ein Stück Kempener Gastronomie-Geschichte geht zu Ende: Am Sonntag, 28. Januar, schließt das "Ristorante Monte Castello" an der Klosterstraße 6 seine Pforte. Vorher findet ab 9.30 Uhr noch ein Abschieds-Trödelmarkt statt: Verkauft werden an diesem Vormittag Deko und Bilder, Lampen, antike Möbel und vieles mehr. Vorbei die Zeit, da man eine Pizza Monte Castello nach Hausrezept genießen durfte, Linguini Piemontese schmausen und das berühmte Rumpsteak von der Klosterstraße.

 Sie nehmen Abschied von der Gastronomie (v.l.): Anne Blum, Giovanna Siani und Gerd Blum.

Sie nehmen Abschied von der Gastronomie (v.l.): Anne Blum, Giovanna Siani und Gerd Blum.

Foto: wolfgang kaiser

KEMPEN (hk) Ein Stück Kempener Gastronomie-Geschichte geht zu Ende: Am Sonntag, 28. Januar, schließt das "Ristorante Monte Castello" an der Klosterstraße 6 seine Pforte. Vorher findet ab 9.30 Uhr noch ein Abschieds-Trödelmarkt statt: Verkauft werden an diesem Vormittag Deko und Bilder, Lampen, antike Möbel und vieles mehr. Vorbei die Zeit, da man eine Pizza Monte Castello nach Hausrezept genießen durfte, Linguini Piemontese schmausen und das berühmte Rumpsteak von der Klosterstraße.

1980 hatten Giovanna und Angelo Siani ihr Restaurant an der Klosterstraße eröffnet. Das Essen, die familiäre Atmosphäre zogen auch Prominente an Inge Meysel, Mike Krüger oder Hans-Joachim Kulenkampff, der sogar zweimal zu Gast war. . Grafiker Moses Pankarz machte das Lokal an der Klosterstraße zu seinem Standquartier, wenn er in Kempen war.

Im Mai 2001 übernahm Giovannas und Angelos Tochter Anna mit ihrem Mann Gerd Blum das Restaurant. Anna, ausgebildete Restaurantfachfrau, baute ab Mitte der 90er-jahre den Ausländerbeirat mit auf. "Wichtig war uns der Austausch mit unseren Gästen, das Zuhören bei ihren Problemen", erinnert sich Anna Blum. "Wir waren Seelsorger, Tröster und Ratgeber." I

hr Mann Gerd, der in internationalen Gourmet-Treffs wie dem Schweizer Grand Hotel Regina in Grindelwald gearbeitet hatte, traf mit gutbürgerlich-italienischer Küche, mit badischen Spätzle und Spargel den Geschmack seiner Besucher auf den Punkt. Mutter Giovanna packte jeden Tag noch mit an, schnitt das Gemüse, sorgte für frische Blumen, sah nach dem Rechten. "Mama Monte" wurde sie liebevoll genannt. Auch Annas und Gerds Töchter Katharina und Gianna verdienten sich hier ein Taschengeld. .

Jetzt ziehen sich Anna (56) und Gerd (65) Blum ins Privatleben zurück, widmen sich ihrer Familie. Vor allem für ihre Enkelkinder wollen sie da sein - für Anna (5), Emilia (2), Vincent (18 Monate) und Malou Johanna (9 Wochen). "Wir hoffen, Euch in guter Erinnerung zu bleiben", schrieb Anna Blum ihren Gästen in einem Rundbrief. "Wir waren immer gerne für Euch da. Wir sind nicht aus der Welt. Wir werden bestimmt noch schöne Stunden und Abende gemeinsam verbringen. Danke! Ciao und Auf Wiedersehen!"

(hk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort