Konzert in Kamp-Lintfort Toller Start für den Kultursommer

Kamp-Lintfort · Gutes Wetter, gute Musik, gute Stimmung: Die Band Manukai eröffnete die Reihe mit einem Freiluftkonzert auf dem Abteiplatz. 250 Gäste hörten feinen Jazz, Pop und Funk. Corona war derweil vergessen.

 Musik an einem Sommerabend: Die Band Manukai und ihr Publikum auf dem Abteiplatz.

Musik an einem Sommerabend: Die Band Manukai und ihr Publikum auf dem Abteiplatz.

Foto: Norbert Prümen

Es war ein Auftakt nach Maß, der Start in den „Kultursommer 2020“ am Sonntagabend auf dem Abteiplatz vor Kloster Kamp: Das Wetter war sonnig warm und trocken, die Eröffnungsband „Manukai“ spielte mitreißend auf und der Publikumsbesuch stellte den Veranstalter, die Stadt Kamp-Lintfort, und den Kurator der Reihe, die Duisburger Veranstaltungs- und Musikagentur „Kanon“ von Norbert Knabben, gleichermaßen mehr als zufrieden. Es fühlte sich an wie vor Corona, trotz oder gerade wegen eines sensibel umgesetzten Hygiene- und Sicherheitskonzeptes.

Gut 250 Besucher, schätzte Knabben, seien es am Sonntag beim Eröffnungskonzert auf der Wiese vor dem Kloster gewesen, dies blieb im Rahmen der vorgegebenen Veranstaltungsregelung. „Das ist einfach toll“, begeisterte er sich. „Wenn man jetzt noch einen Hut im Publikum herumreichen hätte können, wäre das ein tolles Zubrot für die Veranstaltungsreihe.“ Doch das sei von Veranstalterseite nicht gewünscht, betonte er. Die Stadt setze allein auf das Motto „umsonst und draußen“.

Dennoch gebe es auch dieses Jahr wieder fünf ganz unterschiedliche Konzerte an zwei ganz unterschiedlichen Spielorten: „Hier auf dem Abteiplatz geht es eher um eine gesetztere musikalische Bandbreite, während die Atmosphäre im Stephanswäldchen lockerer ist und mehr Partystimmung durch Coverbands aufweist“, sagte Knabben.

Dass die Wahl der diesmal zu viert auftretenden Band „Manukai“ als Opener der Reihe richtig war, stellte sich schnell heraus. Denn eine feine Mischung aus Pop und Jazz, Indie und Funk verbreitete sich wohltuend als Sound auf dem Platz. Verantwortlich für das gute musikalische Gemisch sind die Singer-Songwriterin Manuela Kaiser am E-Piano, der Gitarrist und Sänger Markus Kaiser sowie der Saxophonist Günter Denkler, den man aber auch an Gitarre und Querflöte sowie als Sänger erlebt. Erstmals mit dabei war Andreas Köhne als Drummer, der das Trio mit seinem Schlagzeug wahrlich bereicherte.

18 Titel plus Zugabe spielte „Manukai“ in dem gut zweistündigen aber kurzweiligen Konzert. Viele Eigenkompositionen, darunter „Der schönste aller Zufälle“, „Der Sommer kommt“, „Voll geplant“ und „Vorübergehen“, aber auch Arrangements von Liedern ihrer Lieblingspoeten, wie Rio Reiser, Tempeau und Sting, gehören zu ihrem abwechslungsreichen Repertoire. Äußerst unterhaltsam und gelungen bis witzig hörten sich ihre eigenwilligen Interpretationen von „Weather With You“ der australisch-neuseeländischen Rockband „Crowded House“ und „Mensch“ von Herbert Grönemeyer an sowie ein völlig verfremdeter Song von Nachkriegsschlagersänger Bully Buhlan.

Das nächste Konzert (siehe Infokasten oben) am kommenden Samstag, 25. Juli, kündigte Norbert Knabben an, sei übrigens krankheitsbedingt nicht mit der Band „Die Leute gucken schon“, sondern mit der Gruppe „Rockameier“ aus Moers.

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