Stadtfeste in Kamp-Lintfort In der Altstadt öffnet Markt der schönen Dinge

Kamp-Lintfort · Zum fünften Mal trifft Kunst auf Genuss in Kamp-Lintfort. 30 Künstler verwandeln die Fußgängerzone in eine Freiluft-Ausstellung.

 Auch in diesem Jahr versprechen die Veranstalter wieder schöne Aktionen. Dieses Foto entstand im vergangenen Jahr.

Auch in diesem Jahr versprechen die Veranstalter wieder schöne Aktionen. Dieses Foto entstand im vergangenen Jahr.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Kunst trifft zum fünften Mal auf Genuss. In Kamp-Lintfort verwandelt sich am Samstag, 1. Juni, 11 bis 18 Uhr, die Fußgängerzone zwischen Busbahnhof und Friedrichstraße in eine Freiluftausstellung der schönen Dingen. Die Flaniermeile ab Photo Porst bis zu Blumen Risse lädt ein, bei Ausstellenden Kunst und Kunsthandwerk zu bestaunen. Verschiedene Künstler lassen sich auch bei der aktuellen Arbeit über die Schulter schauen. „Sie wünschen sich den Kontakt zum Publikum und lieben es, sich über Kunst auszutauschen“, sagen Angelika Sturmeit und Andreas Wiesner vom Vorstand der Werbegemeinschaft. Beide stemmen diese Veranstaltung, die weit über die Stadtgrenzen ihre Kreise zieht.

„Es gibt großen Zuspruch“, freuen sie sich. Beim Bummel über die großzügige Flaniermeile ist für den kleinen Hunger gesorgt. Gastronomen verwöhnen die Besucher. Sie dürfen sich unter anderem auf italienische und spanische Spezialitäten freuen. Das Jugendcafé macht mit „süßer Kunst“ mit. Familie Klanten, Spargel- und Erdbeeranbauer, lockt zur Spargel-Erdbeerpfanne und eröffnet damit neue kulinarische Dimensionen. Wieder mit vertreten Caffe Apellissimo und die Wein-Bar. Hinzu kommen weitere Leckereien wie Marmeladen, Liköre und Honig. Mittlerweile ist „Kunst&Genuss“, erkennbar am Logo der gekreuzten Gabel mit Pinsel, ein Selbstläufer geworden. Es herrscht ein ständiges Kommen und Gehen und zugleich eine entspannte Atmosphäre. Die Aussteller reisen aus dem Umland wie Venlo, Viersen, Mönchengladbach und Oberhausen an. „Sie fragen bei uns nach, ob sie ausstellen können. Wir wissen, unsere Veranstaltung ist angekommen“, sagt Angelika Sturmeit über den kleinen feinen Markt ohne Musik in der Altstadt mit knapp 30 Ausstellenden. Viele sind von Anfang dabei. Die Vorbereitungen sind arbeitsintensiv, aber dank eingespieltem Team überschaubar. „Die Aussteller bringen eigene Stände mit. Wir haben auch mal über eine einheitliche Optik mit Leihzelten wie auch eine Erweiterung der Fläche nachgedacht, aber dann wieder verworfen“, so Angelika Sturmeit. Individualität bleibt Trumpf und macht den Charme der Veranstaltung aus. Gemeinsam werden im Vorfeld die Anfragen gesichtet. Massenware und Ramsch haben keine Chance, vielmehr das Kunsthandwerk aus eigener Werkstatt, wie Bilder, Schmuck, Keramik, Edelstahlarbeiten oder textiles Handwerk.

Mit dabei sind unter anderem die Künstler Jacqueline Bind, Harald Gayk, Michaela Vahrenholt, Elke Munse und Sonja Gebhart. Ausstellende wie Annette Erdmann, Elisabeth Hillmann oder Frauke Kokoschke haben sich dem textilen Handwerk gewidmet, Claudia Rienäcker dem Perlenschmuck. Interessant dürfte der Stand des Münzsegelkünstlers Ellerhorst sein, der Münzmotive aussägt und sie kunstvoll weiterverarbeitet. Der Laga-Stand informiert über die Gartenausstellung. Kunst und Genuss unter freiem Himmel ist die eine Seite. Die Geschäfte bespielen die andere Seite und laden bis 18 Uhr zum Einkaufsbummel ein. Dass sich parallel nur einige Meter weiter die Karussells zur Vatertagskirmes drehen, „stört nicht, sondern ist eher befruchtend“, sagt Wiesner. Entstanden ist die Idee „Kunst & Genuss“, um den Einzelhandel in diesem Abschnitt der Fußgängerzone wieder mehr in den Fokus zu rücken.

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