Hundetrainer aus Kamp-Lintfort Hundetrainer aus Kamp-Lintfort unterstützt das Tierheim Duisburg

Das Tierheim Duisburg hat eine Kooperation mit der Hundeschule Senco Dogs gestartet. Hundetrainer Senad Alic, Inhaber der Hundeschule in Kamp-Lintfort, arbeitet mit einigen der Tierheimhunde, um deren Vermittlungschancen zu steigern.

 Senad Alic, Inhaber der Hundeschule Senco Dogs, arbeitet mit einigen der Tierheimhunde, um deren Vermittlungschancen zu steigern .

Senad Alic, Inhaber der Hundeschule Senco Dogs, arbeitet mit einigen der Tierheimhunde, um deren Vermittlungschancen zu steigern .

Foto: Alic Senco

Die erste Stunde fand Anfang Januar im Duisburger Tierheim in Form eines Seminars zum Thema „Aggression bei Hunden“ statt. Zunächst klärte Alic die Mitarbeiter im theoretischen Teil des Seminars über die Entstehung von Aggression und mögliche Trainingsansätze auf. Im praktischen Teil ging es dann um eine professionelle Einschätzung ausgewählter Hunde.

Es handelte sich vor allem um Tiere, die aufgrund aggressiven Verhaltens schlechte Vermittlungschancen haben. Meist stammen diese Hunde aus schwierigen Verhältnissen und sind nicht sozialisiert, teilt das Duisburger Tierheim mit. Und da gelte es, so Alic, anzusetzen. Denn oft hätten diese Hunde nie eine Gelegenheit, ein gutes Sozialverhalten zu entwickeln. Doch vieles könne man nachholen. „Sowohl wir, als auch unsere Spaziergänger haben viel aus dem Seminar mitgenommen“, erläuterte Wolfgang Nerlich, Vorstandsmitglied des Tierheimes.

„Alic hat eine wunderbar offene Art, die uns sehr gefallen hat.“ Tierheimleiter Daniel Mai: „Wir haben einige Hunde, die es nicht kennen, Auto zu fahren. Ihnen wird übel oder sie haben Angst. Doch das ist alles Trainingssache. Manche fahren hinterher sogar richtig gern Auto.“ Das Ziel sei, sie so weit zu bringen, dass sie eine Autofahrt stressfrei meistern, damit man sie zur weiteren Ausbildung in die Hundeschule nach Kamp-Lintfort bringen kann.

„Das Seminar fand auf sehr hohem Niveau statt. Bereits nach wenigen Minuten kam Alic mit den meisten Hunden zurecht und konnte sie sehr gut einschätzen. Gerade bei den aggressiveren Hunden ist es wichtig, die Ursache für die Aggression herauszufinden und daran zu arbeiten, da die Vermittlungschancen sonst gegen Null gehen. Wir haben das Gefühl, dass wir da weitermachen können“, so May.

Aktuell engagieren sich im Duisburger Tierheim 50 bis 60 Spaziergänger, gehen mit den Hunden spazieren, arbeiten mit ihnen und bieten ihnen die Bezugspersonen, die gerade für Tierheimhunde so wichtig sind. Einige Spaziergänger haben feste Hunde, die sie ausbilden. Im Anschluss an den praktischen Teil des Seminars sprachen die Verantwortlichen des Tierheims mit Hundetrainer Senad Alic über eine weitere Kooperation, um für die Hunde ein Zuhause für immer zu finden.

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