Kaarst Stadtparkhalle schon wieder zu

Kaarst · Wegen Defekten an der Entlüftungsanlage ist die gerade erst eröffnete neue "Dreifachturnhalle" vorübergehend schon wieder geschlossen. Auch der Hallenboden und die Belegungszeiten sorgen für Unmut unter den Sportlern.

Das ist die neue Dreifachhalle in Kaarst
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Das ist die neue Dreifachhalle in Kaarst

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Kaum eröffnet, schon ist die neue Dreifachturnhalle wieder geschlossen. Aufgrund von Defekten in und an der Entlüftungsanlage müssen Reparaturen vorgenommen werden. Diese sollen zügig vonstattengehen, damit die Stadtparkhalle zum Schulbeginn wieder in Betrieb genommen werden kann. Der ist am kommenden Mittwoch.

Die Nachricht von einer Schließung der Halle hört Thomas George ungern. Er hat die NRW-Meisterschaft der Amateurboxer zum Jubiläum der SG Kaarst in die Stadt geholt. Zwar dauert es noch einige Wochen bis zu den Titelkämpfen am 29. September, doch abgesehen von der jetzt überraschenden Maßnahme bereiten ihm andere Gerüchte der vergangenen Tage Sorge, dass die Wettkämpfe nicht stattfinden können.

Der Abteilungsleiter hörte, die Halle sei noch nicht offiziell abgenommen. Das entkräftet Sebastian Semmler von der Stadt klar: "Die Halle wurde selbstverständlich vor der Inbetriebnahme abgenommen", sagt er. Eine andere Tatsache könnte allerdings für Schwierigkeiten bei der Realisierung der Boxmeisterschaft führen. "Der Verband gibt vor, dass 800 Zuschauerplätze zur Verfügung stehen müssen", sagt George.

"Mir wurde von allen Seiten immer gesagt, dass alles in Ordnung sei. Jetzt riet mir aber das Sportamt, ich solle sicherheitshalber im Sportforum nachfragen." Ob so viele Besucher überhaupt kommen, sei dahingestellt. Fakt ist trotzdem, dass nur 600 Zuschauer in die Halle dürfen. Diese Zahl hört Thomas George jetzt zum ersten Mal. Er nimmt jetzt den offiziellen Gastgeber, die SG Kaarst, in die Handlungspflicht.

Neben der defekten Entlüftungsanlage sorgen derweil zwei andere Bereiche für Ärger unter den Kaarster Sportlern. Erstens: Der Hallenboden weist bereits Schlieren und Kratzer auf, verursacht durch das materialintensive Skaterhockey der Crash Eagles Kaarst. Stadtsprecherin Sigrid Hecker bestätigt das Problem: "Die Ursachen und Reinigungsmöglichkeiten sind nun zu eruieren".

Zweitens: Die Bevorzugung der Crash Eagles bei der Hallenbelegung beklagen viele andere Sportarten. Die Bundesligazugehörigkeit des Vereins sei überbewertet bei einem Konstrukt von lediglich vier Spielklassen, findet der Spielbetriebswart der BG Kaarst-Büttgen. "In anderen Randsportarten ist man mit drei Aufstiegen noch weit von der Bundesliga entfernt", sagt er.

Zudem könnten die Basketballer die Stadtparkhalle effektiver nutzen. "Wir können in einer Dreifachturnhalle drei Übungsgruppen trainieren lassen. Dadurch wäre in drei anderen Hallen gleichzeitig Platz", so Winkels.

(stef)
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