Kaarst Dreifachhalle ist das Top-Projekt

Kaarst · Kaarst muss sparen – aber wo? Hier ist auch die Meinung der Bürger gefragt. Die NGZ erklärt anhand von Beispielen, an welchen Stellen warum wie viel Geld ausgegeben oder eingespart werden soll. Heute: Thema "Baumaßnahmen".

 Kämmerer Heinz Dieter Vogt muss rechnen. Allein der Bau der Dreifachturnhalle verschlingt 2011 rund zwei Millionen Euro.

Kämmerer Heinz Dieter Vogt muss rechnen. Allein der Bau der Dreifachturnhalle verschlingt 2011 rund zwei Millionen Euro.

Foto: mreu

Nicht mehr selbst Herr über das eigene Portemonnaie zu sein – das ist schlimm. Um eine finanzielle Fremdbestimmung durch den Kreis kommt Kaarst dank Gewerbesteuereinnahmen von rund 4,7 Millionen Euro zwar gerade noch herum. Voraussetzung dafür ist allerdings eine eigenverantwortliche Stabilisierung (Konsolidierung) des Haushalts durch Einsparungen in Höhe von 1,9 Millionen Euro. Das heißt: Die Stadt muss Ausgaben reduzieren und Einnahmen erhöhen.

42 Konsolidierungsmaßnahmen schlägt die Verwaltung vor. 1,6 Millionen Euro weniger will sie damit im kommenden Jahr ausgeben und auf der anderen Seite 300 000 Euro mehr einnehmen. Über die Vorschläge wird die Politik in den kommenden Wochen beraten. Neu ist, dass auch die Bürger ihre Meinung äußern sollen. Alle Vorschläge sind im Internet vorgestellt und können dort kommentiert und bewertet werden. Die NGZ erklärt anhand von Beispielen, an welchen Stellen die Stadt warum wie viel Geld ausgeben oder einsparen will – zum Beispiel bei den Baumaßnahmen.

"Top-Projekt 2011" im Bereich Hochbau ist definitiv die neue Dreifachturnhalle an der Pestalozzistraße. Rund zwei Millionen Euro werden die Arbeiten in diesem Jahr verschlingen. Insgesamt wird der Neubau 4,15 Millionen Euro kosten. 2,1 Millionen Euro stammen aus dem Konjunkturpaket II.

Rund 500 000 Euro kosten die Modernisierung des Schul-Komplexes an der Lichtenvoorder Straße. Davon sind allein 230 000 Euro für die Turnhalle eingeplant. Bis zum Beginn des Schuljahres 2011/2012 soll das gesamte Bauprojekt, das insgesamt rund drei Millionen Euro kosten wird, komplett abgeschlossen sein.

Was den Tiefbau betrifft, schlägt zum einen die Erweiterung des Regenrückhaltebeckens an der Wattmannstraße in Vorst zu Buche. Sie wird rund 1,2 Millionen Euro kosten. Und dann sind da noch die Posten Kanalsanierung mit rund zwei Millionen Euro (zum Beispiel an der Blücherstraße, der Michaelstraße, der Driescherstraße) und Straßensanierung mit rund 1,4 Millionen Euro zu nennen. Weil der Winter bereits jetzt tiefe Löcher in die Straßen gerissen hat, muss der Finanzplan nachgebessert werden. Allein die Instandsetzung der Maubisstraße ist mit 116 000 Euro veranschlagt.

Und – auch die Instandhaltung der bereits vorhandenen Gebäude kostet: rund eine Million Euro im Jahr 2011. Die Erneuerung der Fenster in der Hauptschule zum Beispiel sollte zurückgestellt werden. Jetzt wird sie womöglich doch in den Finanzplan aufgenommen.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort