Pfarrkirche Sankt Martinus Weihwasser aus sensorgesteuertem Spender

Kaarst · Am Eingang der katholischen Pfarrkirche St. Martinus steht seit dem 23. Oktober ein Weihwasserspender, damit die Gläubigen sich beim Eintritt in die Kirche wieder bekreuzigen können.

 Am Eingang der katholischen Pfarrkirche St. Martinus ist dieser Weihwasserspender zu finden.

Am Eingang der katholischen Pfarrkirche St. Martinus ist dieser Weihwasserspender zu finden.

Foto: Stephan Seeger

Die Corona-Pandemie verändert auch das kirchliche Leben und hat sogar Auswirkungen auf zunächst nebensächlich erscheinende Bereiche: Seit über einem halben Jahr herrscht in den Weihwasserbecken an den Eingängen der Kirchen gähnende Leere. Normalerweise benetzen die Gläubigen beim Betreten der Kirche ihre Finger mit dem Wasser und bezeichnen sich mit einem Kreuz, um sich an die eigene Taufe zu erinnern.

In Corona-Zeiten können aber eventuell auf diese Weise Krankheitserreger übertragen werden. Um jedes Risiko auszuschließen, gibt es also seit Monaten kein Weihwasser. Doch jetzt ist es wieder vorhanden und zwar in einer ganz besonderen gefahrlosen Form: Im Eingangsbereich der linken Tür der Sankt Martinus Kirche hängt seit 23. Oktober ein sensorgesteuerter Weihwasserspender, der einen kontaktlosen Gebrauch ermöglicht.

„Ich habe mir überlegt, was man machen kann und diesen in Form und Farbe sehr ansprechend aussehenden Spender ohne Hebel gefunden“, berichtet Ulrich Eßer, leitender Pfarrer der Katholischen Pfarreiengemeinschaft Kaarst-Büttgen. Der Spender ist mit Messinggehäuse plus aufgesetztem Kreuz, eindeutiger Aufschrift „Weihwasser“ – damit keine Verwechslung mit Desinfektionsmitteln entsteht – und Piktogramm zur richtigen Anwendung ausgestattet: Man braucht nur die Hand darunter zu halten und empfängt das Wasser. Desinfektionsmittel stehen nach wie vor in Pumpflaschen für die Gottesdienstbesucher bereit. Der Spender wurde in den Fugen angebracht, um das Bohren in das Mauerwerk zu verhindern und eine leichtere spätere Entfernung zu erlauben. Er fasse etwas mehr als einen Liter, lasse sich leicht nachfüllen und das Wasser verdunste nicht mehr so schnell wie in den Becken, erklärt Eßer. Auch in der Büttgener Pfarrkirche Sankt Aldegundis wird ein sensorgesteuerter Weihwasserspender angebracht. Die ersten Reaktionen der Gläubigen reichen von gut und witzig bis hin zu überrascht, berichtet Eßer.

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