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Informationen zu Veranstaltungen Seniorennetzwerk hilft älteren Kaarstern

Kaarst · Viele ältere Bürger wissen gar nicht, wie vielfältig das Angebot in der Stadt für sie ist. Das Netzwerk Seniorenarbeit will dies ändern und hat sich zum Ziel gesetzt, alle Bürger mit Informationen zu versorgen.

Das Netzwerk Seniorenarbeit Kaarst hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Es möchte alle älteren Bürger der Stadt erreichen, um sie über die vielfältigen Angebote zu informieren, die es bereits gibt – und die oft unbekannt sind. Das Netzwerk ist ein privater Verbund vieler Akteure, Vereine, Kirchen und Institutionen, die in irgendeiner Form Senioren in ihrem Lebenskreis unterstützen. Gegründet hat es sich Ende 2017 auf Initiative der Stadt und ersetzt den ehemaligen Arbeitskreis Senioren. 45 Teilnehmer kommen bei den regelmäßig stattfindenden Treffen zusammen, berichtet Jürgen Garbang. Er bildet gemeinsam mit Guido Prass von Seniorendienst „Avilius“ und Detlef Rath, Leiter des Vinzenhauses, das dreiköpfige Sprecherteam. „Wir arbeiten vollkommen privat, ehrenamtlich und auf Spendenbasis“, erklärt Garbang.

Früher hätten Politik und Verwaltung die Themen der Seniorenarbeit vorgegeben, jetzt würden diese selbst bestimmt: Was ist für die älteren Bürger wirklich in der Stadt von Vorteil, um ein gutes Leben für sie zu schaffen? Wobei die Definition „älter“ relativ ist. Für Jürgen Garbang ist ein Seniorenforum 55 plus „totaler Quatsch“, denn das seien keine Senioren im Sinne von alt, sondern sie wären noch voll aktiv. Ihre Teilnahme am öffentlichen Leben sei sehr gut. Sorge bereitet ihm eher, dass nur ein Drittel der Senioren über 60 Jahren bei öffentlichen Festen zu sehen ist. Entweder seien sie nicht informiert oder hätten sich aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen. „Manche wollen auch keine Kontakte“, weiß Garbang. Aber für alle anderen hat es sich das Netzwerk zum Ziel gesetzt, alle Informationen über Angebote für Senioren über 60 Jahren zu bündeln und gut abrufbar zu machen. In einem ersten Schritt wurde dazu ein Flyer mit einer Auflage von 5000 Stück entwickelt, finanziert vom Vinzenzhaus. Auf ihm finden sich alle Teilnehmer des Netzwerks: von Pflegeeinrichtungen bis hin zur Sportgemeinschaft, komplettiert durch Kontaktmöglichkeiten. Auf der Homepage der Stadt gibt es bereits einen Button „Netzwerk Seniorenarbeit“. Sobald die neue Homepage der Stadt fertig ist – laut Stadtsprecher Peter Böttner möglicherweise Mitte Juni – wird ein Link des Netzwerks die Suche für Senioren nach passenden Angeboten oder Hilfe für Alltag und Freizeit erheblich vereinfachen.

Als Resultat aus Fragen der Bürgerschaft wurden 13 Punkte erarbeitet, die über Unterstützung informieren. Zudem gelangt man so zu Adressen von Firmen und Unternehmen, die entsprechende Leistungen anbieten. „Sieben bis acht Dienste sollen für einen Leistungswunsch abgerufen werden können“, erklärt Guido Prass. Er begrüßt eine zentrale Plattform sehr, da sie im Internet ständig aktualisiert werden könne. Für Senioren ohne Internetzugang gibt es Flyer oder den Seniorenwegweiser der Stadt, der als sinnvolle Ergänzung dient und alle drei Jahre neu aufgelegt wird. Gerd Eisenach, zuständig für Senioren bei der Stadt Kaarst, begrüßt die breite Aufstellung des Netzwerks, da es nicht nur Pflege betrifft. Durch die Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat könne das Netzwerk Anträge einbringen, da es selbst über kein politisches Mandat verfügt.

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