Netzwerk Haan Seniorennetzwerk vergrößert sich

HAAN · „Wir sind Haan“ wirbt nicht nur um neue Mitglieder, sondern will auch in Gruiten bekannt werden.

 Seniorennetzwerk: vl Ute Melchior Giovannini (Moderatorin) und Hermann Neumann (Wir sind Haan, Initiator der Veranstaltung)

Seniorennetzwerk: vl Ute Melchior Giovannini (Moderatorin) und Hermann Neumann (Wir sind Haan, Initiator der Veranstaltung)

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

„Marktplatz“ nannte sich das neuerliche Treffen des Seniorennetzwerks „Wir sind Haan“ (WsH) am Mittwoch im CVJM Haus an der Alleestraße. 2000 Haaner Bürger zwischen 58 und 65 Jahren waren angeschrieben worden – und 110 kamen letztlich. Als Initiative der evangelischen Kirchengemeinde Haan war das Netzwerk vor mehr als sieben Jahren gegründet worden und begründete seither eine Senioren-Fangemeinde, die sich trifft, die unternimmt, die bastelt, die nachdenkt. Nun soll sich das Netzwerk, das schon immer überkonfessionell gewirkt hat, noch mehr öffnen in Richtung katholische und freikirchliche Gemeinden. Und in Richtung Gruiten, denn dort ist WsH bisher wenig bekannt.

„Die katholische, die freikirchliche und die reformierte Gemeinde Gruiten haben zuvor 2000 Briefe an die jungen Senioren geschickt“, sagt Michael Sauter vom Pfarrgemeinderat der Kirche St. Chrysanthus und Daria. Und er fügt beruhigend hinzu, dass die Adressen dazu von den Kirchengemeinden ausgesucht worden waren.

„Schön, dass Sie da sind“, sagte Ute Melchior-Giovannini, Initiatorin und zusammen mit ihrem Mann Kurt-Eugen Melchior und Pfarrerin Gabriele Gummel Begründerin des Netzwerks, bei der Begrüßung der Info-Veranstaltung. Keine Vorstellung habe man gehabt, wer an diesem Abend kommen würde. Nach den Regeln des Seniorennetzwerks wird nichts bestimmt, nichts angeboten. Die Netzwerker müssen eigene Ideen haben und Freunde finden, die mitmachen. Und genau aus diesem Grund hatten Dr. Hermann Neumann und Frank Intveen ursprünglich die Idee für diese neuerliche Initiative. So weit, so gut. Am Mittwoch also musste geklärt werden, was die „jüngeren Alten“ sich wünschen, was sie machen wollen.

Nach Brainstorming in Form von Zetteln auf großen Plakaten mit Titeln wie Musik, Geselligkeit, Reisen, Kultur, Kreativität und anderen ging es daran, Gruppen und die dafür Verantwortlichen zu finden. Es fanden sich ganz schnell Menschen, die sich für Improvisationstheater, für einen Literaturclub, Computer-Weiterbildung oder für Wanderungen interessierten. Die entsprechenden Listen waren schnell gefüllt. Andere Vorschläge wie Dackeltreffen, Kräuter sammeln, Metallverarbeitung oder Chinesisch lernen brauchen erst noch Gleichgesinnte. Aber das sei überhaupt kein Problem, sagt Ute Melchior-Giovannini, bei den etwa viermal im Jahr stattfindenden Frühstückstreffs kann weiter geworben und ausgetauscht werden.

Die zentrale Netzwerk-Idee ist das Miteinander und das Füreinander. Ideen können sich entwickeln. „Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Abend“, sagt Hermann Neumann, der Initiator. Die Begegnungen seien erfrischend gewesen und viele Initiativen wurden ins Leben gerufen, fügt er hinzu.

Und die 82-jährige Helga Rabbel, die zum zweiten Mal Kontakt zum Netzwerk hatte, ging hocherfreut nach Hause, denn sie hatte eine ehemalige Tennisfreundin wieder getroffen und sich gleich für den nächsten Tag verabredet.

www.wir-sind-haan.de

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