Haan Seniorennetzwerk will sich verjüngen

Haan · „Wir sind Haan“ hat 900 Mitglieder. Am 22. August will sich die Initiative im CVJM-Haus der Öffentlichkeit vorstellen.

 Das Macher-Team von Wir sind Haan: (v.l.) Hermann Neumann, Leo Middelhoff, Ute Melchior-Giovannini, Frank Intveen, Monika Christmann, Kurt-Eugen Melchior.

Das Macher-Team von Wir sind Haan: (v.l.) Hermann Neumann, Leo Middelhoff, Ute Melchior-Giovannini, Frank Intveen, Monika Christmann, Kurt-Eugen Melchior.

Foto: Ilka Platzek

Seit sieben Jahren besteht „Wir sind Haan“ mittlerweile – und die Mitglieder der ersten Stunde sind auch heute noch begeistert vom Miteinander, der Vielfalt und dem besonderen Austausch im Netzwerk. „Wir haben 2011 mit einem Marktplatz das Netzwerk gestartet“, berichtet Ute Melchior-Giovannini, eine der Gründerinnen der Initiative. „Aus vielen Ideen, die an diesem Abend in einer ganz kreativen Gruppe entstanden, sind mittlerweile mehr als 30 feste Interessengruppen geworden, darunter mehrere Fotogruppen.“ Diese stellen – nach Einladung der Stadt-Sparkasse Haan, die ihnen ihren Veranstaltungsraum während der Sommerferien zur Verfügung stellt  – nacheinander bis zum 29. August jeweils zwei Wochen lang ihre Arbeiten aus. Fotografen, ob Profis oder Amateure, sind in der Regel Individualisten. Gelegentlich suchen sie jedoch den regelmäßigen Kontakt mit anderen, um ihre Erfahrungen, ihr Können und ihre Erlebnisse auszutauschen. Dafür bieten die Fotogruppen des Seniorennetzwerkes „Wir sind Haan“ in idealer Weise eine Plattform. Die Ausstellung zeigt: Jedes Bild trägt eine individuelle Handschrift. „Jetzt ist es aber an der Zeit, neuen Ideen Platz zu geben“, findet  Hermann Neumann, aktives Mitglied im Leitungsteam von WsH. „Die Mitglieder sind natürlich auch älter geworden. Wir möchten denjenigen gerne die Möglichkeit geben, sich einzubringen, die vor fünf oder sieben Jahren noch gar nicht zum Kreis der Senioren gehörten. Eine Verjüngungskur kann auch einem Seniorennetzwerk sicher guttun“, sagt Neumann mit einem Augenzwinkern. Deswegen erhalten Interessierte ab 58 Jahren beim „Dialog-Marktplatz“ am Mittwoch, 22. August, ab 19.30 Uhr im CVJM-Haus Gelegenheit, sich mit langjährigen Mitgliedern des Seniorennetzwerkes austauschen und selbst neue Ideen einbringen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Initiativen zur Ökumene: „Die Konfession spielt bei uns keine Rolle“, betont Neumann. „Wir sind zwar von der evangelischen Kirche angestoßen worden, aber trotzdem überkonfessionell.“ „Wir haben mit dem „Dialog“ zwei Ziele“, erläutert Mitorganisator Frank Intveen. „Zum einen sollen junge Senioren ab 58 Jahren, die bisher noch nicht bei WsH sind, für das Seniorennetzwerk gewonnen werden. Es soll aber auch dazu dienen den Dialog zwischen allen Gemeinden zu verstärken. „Das Netzwerk ist offen für alle – das wollen wir noch einmal betonen“, so Intveen. Daher sind ausdrücklich auch Menschen aus den Nachbargemeinden zur aktiven Beteiligung an WSH eingeladen. Schon jetzt gibt es Hildener und Solinger, die mitmachen. Ute Melchior-Giovannini:„Haan ist eine Schlafstadt“, sagt sie: „Wenn man in Rente geht, bricht oft alles auseinander. Bei uns gibt es  Alternativen.“ Im vergangenen Jahr hat das Seniorennetzwerk Inge Hohberger  mit dem Chapeau Bas-Preises 2017 ausgezeichnet. „Ich habe mich einfach nur gefreut“, sagt bescheiden die Haaner Seniorin. Die Netzwerk-Mitglieder hatten mehrheitlich Inge Hohberger zur Preisträgerin gewählt. Denn es galt, eine oder einen Haaner Senior zu wählen, die oder der sich besonders für die Belange und Bedürfnisse der alten Menschen in Haan einsetzt. Und da ist Inge Hohberger wahrlich die Richtige. Seit mehr als 30 Jahren kümmert sie sich um die Bewohner des Friedensheims. Geduld ist ihre herausragende Charaktereigenschaft, sagen die Menschen in ihrem Umfeld.

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