Haan Haaner Sommer geht in die letzte Runde

Haan · Die Kletterwand war an diesem Wochenende der Hit. Ein paar Tage gibt es noch Programm.

 Kletterwand beim Haaner Sommer: Paul war mutig ist bis ganz nach oben gestiegen. Seine Mutter schaute von unten zu – auch als sich Pauls kleinere Schwester hoch hangelte.

Kletterwand beim Haaner Sommer: Paul war mutig ist bis ganz nach oben gestiegen. Seine Mutter schaute von unten zu – auch als sich Pauls kleinere Schwester hoch hangelte.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

An der fünf Meter hohen Kletterwand hängt Paul in den Seilen. Der Sechsjährige klammert sich fest, steigt immer höher. Unerschrocken grinst er nach unten, wo seine Mutter Nicole Kuhles steht und ihm nicht ohne Stolz zusieht. „Paul ist ein sportliches Kind“, sagt sie. „Er probiert gerne alles aus.“ Vor allem findet er alles spannend, was mit Klettern zu tun hat. „Auf dem Spielplatz haben wir auch so einen kleinen Berg“, erzählt Nicole. Der zieht Paul magisch an. Schließlich hat der Junge wieder festen Boden unter den Füßen. „Ich hatte die Hand ganz oben“, erzählt er begeistert. Ob das Klettern nicht anstrengend war? Doch da schüttelt Paul den Kopf. „Aber Spaß hat es gemacht.“ Seine Schwester Lina-Marie hat sich auch getraut. „Ich war fast ganz oben“, sagt die Vierjährige. Und trotz der Höhe hatte sie überhaupt keine Angst.

Die Kletterwand ist der Renner beim Haaner Sommer. „Wir sind alle zwei Jahre hier“, erklärt Horst Leppelt, alias Heli, vom Deutschen Alpenverein, der die mobile Kletterwand vom „Klettermaxx“ in Dortmund ausgeliehen hat. „Wir haben hier die Möglichkeit, sechs Routen gleichzeitig zu klettern. Von einfach bis anspruchsvoll.“ Kinder ab vier Jahren können – sowie ihnen die Gurte passen – bereits erste Klettererfahrungen machen. Und der Andrang verrät, dass vor allem die Kinder und Jugendlichen sich dieser Herausforderung stellen wollen. „Wir können die Kinder motivieren“, sagt Horst Leppelt, „bei den Eltern klappt das nicht so.“

Wie kommt eine Kletterwand auf eine Strandparty? „Ich habe vor mehreren Jahren in der Klosterkirche in Remscheid den stellvertretenden Vorsitzenden vom Haaner Sommer getroffen“, erzählt Horst Leppelt. Man kam ins Gespräch und zu dem Schluss: Klettern wäre eine schöne Idee. Natürlich sind auch genügend Helfer da, die die Kletterer absichern und Tipps geben. „Das sind alles erfahrene Kletterer“, betont Leppelt, „die kennen sich aus.“ So wie Lutz Seidler, der hier sehr gerne mithilft. „Die Kinder freuen sich, und die Freude kommt auf einen selbst zurück.“ Es sei schön, wenn man die Kinder fördern könne.

Wer dagegen nicht so der sportliche Typ ist, konnte sich bei Büchermarkt und Kindertrödel mit Lesefutter eindecken. Marion Hafener hat im Zelt ihren Stand aufgebaut. „Das sind alles Bücher und Spielsachen von meinen Kindern“, erzählt sie, „und Bücher von mir.“ Da für den Büchermarkt keine Standgebühren verlangt werden, kann sie die Bücher und das Spielzeug günstig anbieten. „Den Gewinn bekommen meine Kinder“, sagt sie. „Wir geben es dann wieder auf Trödelmärkten aus. Oder sie gehen mal ins Kino.“ So haben alle etwas davon. Neben dem Büchermarkt spielen die Kinder im Sand, bauen Burgen, schaufeln mit kleinen Schippen, während die Eltern gemütlich einen Kaffee oder ein kühles Bier trinken.

Bis zum 27. August heißt es noch „Sommerurlaub im Häusermeer“. Ein kleiner Höhepunkt war dabei sicher auch das Angebot des Hildener Mitmachzirkus „Wir bewegen uns wie im Zirkus“ am Sonntag, bei dem sich Kinder in Artisten verwandeln konnten. Am kommenden Mittwoch heißt es dann von 17 bis 19 Uhr noch einmal „LaoLa – Lagerfeuersongs ohne Lagerfeuer“. Am 23. August findet zum letzten Mal der „Allgemeine Sporttreff am Strand“ von 19 bis 21 Uhr statt. Dann geht der Haaner Sommer wieder zu Ende und es heißt Abschied nehmen bis zum nächsten Jahr von Strand und Sand auf dem Neuen Markt.

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