Ferienprogramm in Kaarst Kinder werden in den Ferien zu kleinen Zirkus-Artisten

Kaarst · „Manege frei“ lautete das Motto beim Ferienprogramm im Haus Regenbogen. Die Kinder übten dort eigene Zirkus-Nummern ein – und hatten mächtig Spaß bei der Sache.

Lilli und Franka können gar nicht aufhören, den Trommeln mächtige Wirbel zu entlocken – die passende Hintergundmusik für die Probe der Zirkusvorstellung. Emily übt sich im Seiltanz und Radschlag. Alina balanciert auf Stelzen, was zwar halsbrecherisch aussieht, aber gelingt. Merle schwingt gekonnt bunte Bänder und Jonas lässt Reifen kreisen. Und Felix jongliert konzentriert mit dem Diabolo. Die Proben für die Vorstellung der Ferienaktion „Kunterbunte Spieltage“ im evangelischen Kinder- und Jugendzentrum Haus Regenbogen an der Elchstraße waren ein Höhepunkt der erlebnisreichen Woche für 19 Kinder zwischen sechs und zehn Jahren.

Organisiert wurde sie von Einrichtungsleiterin Sandra Neumann. Die 30 Jahre alte Sozialpädagogin zeichnet seit vier Jahren für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen veranwortlich und denkt sich immer wieder etwas Neues aus: „Wir haben draußen auf dem benachbarten Kindergartengelände eine Spieleolympiade, Wasserspiele und Acion-Painting – hier werden große Plakate mit Fingerfarben bemalt – gemacht, außerdem noch einen Ausflug zum Wasserspielplatz nach Düsseldorf“, zählt sie auf. Unterstützt wurde sie während der gesamten Woche von den beiden Werkstudenten Laura Etmanski und Nabil Al Abdonni. Sie übten mit den wegen der Corona-Pandemie in zwei Gruppen aufgeteilten jungen Zirkusartisten die Kunststücke ein.

Jede Gruppe übernahm dann bei der jeweils anderen die Zuschauerrolle. So gab es auf jeden Fall ein Publikum. Und natürlich selbst hergestelltes Popcorn und als Überraschung mit Helium gefüllte Ballons. Die Kinder waren durchweg mit Begeisterung bei der Sache: „Das ist hier wie immer gut“, erklärte Janne im Brustton der Überzeugung, denn wie fast alle Kinder ist sie eine „Wiederholungstäterin“. Sandra Neumann erinnert sich, dass die Ferienaktion sofort ausgebucht war, nachdem ihre Durchführung feststand: „Die Eltern waren sehr froh, dass nach der Corona bedingten Pause wieder etwas stattfinden konnte“, sagt sie. Für 45 Euro wurden die Kinder von montags bis freitags jeweils fünf Stunden mit voller Verpflegung betreut. Grundsätzlich wurden sie in zwei Gruppen aufgeteilt, nur beim morgendlichen Stuhlkreis kamen alle mit ausreichendem Sicherheitsabstand zusammen. Die unbeschwerten Ferientage genossen die Kinder sichtlich: „Cool, witzig, spannend“, so die einhelligen Meinungen.

Das 1982 eröffnete Haus Regenbogen lädt Kinder und Jugendliche von sechs bis 14 Jahren zur „Offenen Tür“ ein, zudem versorgt eine öffentliche Bücherei Leseratten mit Stoff. Es finden dort auch Aktivitäten zahlreicher Gruppen sowie Kindergartengottesdienste statt.

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