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Kindergärten in Jüchen Stadt denkt über weitere neue Kita nach

Jüchen · Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen in Jüchen steigt. Neben dem Ausbau des neuen Otzenrather Kindergartens ist Bedarf für eine weitere Kita. Ein Grund sind Familien, die unter anderem nach Hochneukirch und Otzenrath ziehen.

 Die Kinder im Montessori-Kinderhaus Otzenrath bekommen zusätzliche Spielgefährten, die Kita wird erweitert. Doch die Nachfrage wird in Hochneukirch, Otzenrath und Holz in den kommenden Jahren weiter steigen, sie reicht für eine weitere neue Tagesstätte.

Die Kinder im Montessori-Kinderhaus Otzenrath bekommen zusätzliche Spielgefährten, die Kita wird erweitert. Doch die Nachfrage wird in Hochneukirch, Otzenrath und Holz in den kommenden Jahren weiter steigen, sie reicht für eine weitere neue Tagesstätte.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Für den Ausbau des neuen städtischen Kindergartens in Otzenrath ist eine wichtige Entscheidung gefallen. Der Jugendhilfeausschuss des Rhein-Kreises Neuss hat den Weg für einen Zuschuss in Höhe von 653.000 Euro frei gemacht. Insgesamt soll der Ausbau des Montessori-Kinderhauses Otzenrath um zwei Gruppen mit zusammen 40 Plätzen 1,3 Millionen Euro kosten. Der neue Gebäudetrakt soll im Sommer kommenden Jahres fertig sein.

Doch bereits jetzt ist klar: Das zusätzliche Angebot wird nicht aus. Insbesondere im Bereich von Hochneukirch/Otzenrath/Holz wird die Nachfrage nach Kinder-Betreuung in den nächsten Jahren weiter erheblich steigen. „Nach dem jetzigen Stand der Zahlen gehen wir davon aus, dass wir zusätzliche Kita-Gruppen schaffen müssen“, erklärt Bürgermeister Harald Zillikens. „Wir müssen uns darüber Gedanken machen, im Bereich von Hochneukirch, Otzenrath, Spenrath und Holz einen weiteren neuen Kindergarten zu bauen. In diesem Bereich erfolgen die meisten Zuzüge von Familien mit Kindern“, erläutert der Verwaltungschef. Für eine neue Kindertagesstätte müsse noch „ein geeigneter Standort gefunden werden.

Handlungsbedarf sieht Harald Zillikens aber auch für den Raum Jüchen. „Auch dort müssen wir überlegen, das Angebot an Betreuungs-Plätzen zu erweitern“, sagt der Bürgermeister. Ein Anbau an einer der städtischen Kindertagesstätten dort scheide aus Platzgründen aus.

„Wir haben Bedarf sowohl für weitere U3- als auch Ü3-Plätze. Der Ausbau muss weitergehen“, erklärt Antonius Berheide, der im Kreisjugendamt in Korschenbroich für Kindertagesbetreuung zuständig ist. Zugleich betont er: „Bislang haben wir alle Überdreijährigen, deren Eltern es wünschen, mit einem Kindergarten-Platz versorgen können.“ Dafür werde wie in anderen Kommunen auch die Möglichkeit der Überbelegung von Gruppen genutzt. „Und für Unterdreijährige, für die Eltern einen Platz suchen, haben wir bislang einen Platz in einem Kindergarten oder in einer Tagesbetreuung zur Verfügung stellen können“, sagt Berheide.

Doch der Bedarf steigt ungebremst weiter. Das geht auch aus der Kita-Bedarfsplanung des Kreisjugendamtes hervor. Für das kommende Kita-Jahr 2019/20 fehlen beim Vergleich von Angebot und Bedarf im gesamten Stadtgebiet 32 Ü3-Plätze. Diese Zahl steigt bis 2021/2022 auf 49 an. In Hochneukirch/Otzenrath/Holz fehlen nach heutiger Prognose dann 36, im Raum Jüchen/Garzweiler/Kelzenberg 37 Plätze. Im Gebiet Bedburdyck/Gierath/Stessen gibt es dann dagegen 24 mehr Plätze für Überdreijährige als benötigt.

Doch in diesen Zahlen sind die Kinder, die mit ihren Familien nach Jüchen, etwa in Neubaugebiete, umziehen, noch nicht enthalten. Das Kreisjugendamt hat errechnet, dass jedes Jahr durchschnittlich 46 Kinder im Kita-Alter nach Jüchen ziehen. Den größten Erweiterungsbedarf sieht Antonius Berheide im Bereich von Hochneukirch, Otzenrath und Holz wegen der begonnenen und geplanten Neugebiete etwa am Regiopark, an der Peter-Busch-Straße und in Otzerath-Süd. Berheide rechnet durch Zuzüge in den nächsten Jahren mit „mindestens 40 weiteren Kindern im Kita-Alter“.

Zudem beobachtet der Jugendamtsmitarbeiter in vielen Häusern in Hochneukirch, die in den 60er und 70er Jahren errichtet wurden, einen Generationswechsel, der ebenfalls für steigende Nachfrage nach Kita-Plätzen sorgt. „Dort ziehen Ältere aus und dafür junge Familien mit Kindern ein.“

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