Bürgerstiftung Jüchen Holger Witting verjüngt den Vorstand

Jüchen · Mit Holger Witting, der Lehrer und Vater eines kleinen Sohnes ist, kommt frischer Wind in den Vorstand. Er wird sich unter anderem der Themen Schulen und Jugend annehmen. Auch auf mehr Frauen im Team hofft die Stiftung.

Mit dem 43-jährigen Holger Witting verjüngt die Bürgerstiftung Jüchen jetzt ihren Vorstand. Bis auf Andrea Waßenberg waren bislang alle Vorstandsmitglieder Rentner. Nun kommt mit Witting, der Lehrer und Vater eines kleinen Sohnes ist, frischer Wind in den Vorstand. Und er wird sich naheliegend des Themas Schulen und Jugend annehmen. Witting, der auch SPD-Fraktionsvorsitzender ist, versteht sich in seiner Arbeit für die Bürgerstiftung aber als neutral. Gut vernetzt ist er auch durch seine Mitgliedschaft in der Bruderschaft in Aldenhoven, damit ist er auch ein Repräsentant für diesen Ortsteil der Stadt Jüchen.

Für Joachim Drossert, den Vorsitzenden der Bürgerstiftung, ist es wichtig, dass sich auch im Vorstand möglichst viele Ortsteile durch die Repräsentanten und damit auch deren Netzwerke wiederfinden. Für Aldenhoven, aber auch für andere Dörfer könnte sich Witting bereits ein Projekt vorstellen: „Es wäre schön, wenn sich Menschen zusammenfinden und für einen Dorfladen engagieren könnten. Dazu könnten wir als Bürgerstiftung einen Anstoß geben“, wünscht er sich.

Holger Witting rückt im Vorstand für den 75-jährigen Manfred Ridderbusch nach, der jetzt in den Stiftungsrat wechselt. Neben einer weiteren Verjüngung wünschen sich Drossert und die übrigen Männer im Vorstand aber auch noch mehr Frauen an der Spitze der Bürgerstiftung. Neben Andrea Waßenberg im Vorstand gibt es bisher nur zwei Frauen im Stiftungsrat. „Es hat sich aber eine interessierte Frau bei uns vorgestellt, die wir für die Mitarbeit zu gewinnen hoffen“, verrät Drossert.

Neues tut sich auch im Seniorenbereich, den der 64-jährige Jürgen Liedmann bei der Bürgerstiftung betreut. So sei jetzt zum ersten Mal eine Tiertherapeutin im Carpe Diem-Altenheim in Garzweiler, finanziert durch die Bürgerstiftung, im Einsatz. Sie komme mit ihrem Hund zu den Senioren, die an Demenz erkrankt seien, berichtet Liedmann. Überdies seien weitere Musik- oder Blumenstecknachmittage in den Altenheimen geplant.

Ein Aufgabenfeld für „den Neuen“ im Vorstand wird nun zunächst die Kontaktaufnahme zur Gesamtschule und zum Gymnasium in Jüchen sein, um dort „abzuklopfen“, ob es einen Bedarf an Vorträgen oder sonstigen Veranstaltungen zum Thema „Gefahren im Internet“ gibt: Denn dieses Thema, das die Bürgerstiftung bereits 2012 erstmalig als Vortrag auch mit der Kriminalpolizei „angepackt“ hatte, ist nach Auffassung des Vorstands so aktuell wie nie zuvor.

Ein weiteres Feld, in dem sich Holger Witting wird „tummeln“ können, sind Förderprojekte in Kindergärten, die laut Vorstandsmitglied Gregor Aßmann in diesem Jahr intensiviert werden sollen. Außerdem werde wieder eine „U21“-Förderung ausgelobt, und es werde ein „Alltagsheld“ gesucht. „Und wir werden auch den Bürgerpreis wieder so vergeben, dass nach und nach möglichst alle Ortsteile berücksichtigt werden“, kündigt Aßmann an.

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