Das Gymnasium Jüchen feiert 20-jähriges Bestehen Gymnasium möchte Europaschule werden

Mit Schulfest, mehreren Konzerten und Theateraufführungen sowie einem Musik-Workshop nebst Charity-Aktion für Kambodscha wird das 20-Jährige gefeiert.

 Alle Schüler des Gymnasiums Jüchen haben sich in Vorbereitung der 20-Jahr-Feier zu einer Riesen-20 auf dem Schulhof zusammengestellt. Das Gymnasium will außerdem Europa-Schule werden.

Alle Schüler des Gymnasiums Jüchen haben sich in Vorbereitung der 20-Jahr-Feier zu einer Riesen-20 auf dem Schulhof zusammengestellt. Das Gymnasium will außerdem Europa-Schule werden.

Foto: Frank Wäntig

Fürs Geburtstagsfoto haben sich alle Schüler zur überdimensionierten 20 aufgestellt. Gefeiert wird in diesem Jahr groß und umfangreich. Alleine zum Ehemaligen-Treffen werden etwa 1.300 Absolventen erwartet. Neben dem Festakt, zu dem Schulleiterin Monika Thouet auch die Regierungspräsidentin einladen möchte, gibt es ein Schulfest, Konzerte und Theateraufführungen, einen Musik-Workshop sowie eine Charity-Aktion deren Erlös für ein Projekt in Kambodscha bestimmt ist.

„Wir sind sehr gut aufgestellt“, sagt die Leiterin des Gymnasiums. Für 780 Schüler seien 54 Lehrer und zehn Referendare im Einsatz, was einer 100-prozentigen Stellensetzung gleichkomme. „Und wir habe einen guten Zulauf“, sagt Thouet, die mit ihrem Kollegium nun das Ziel verfolgt, „Europaschule“ zu werden. Das Gymnasium sei dabei, noch einige Bedingungen zu erfüllen: „Wir haben jetzt auch einen England-Austausch für die siebten Klassen begonnen“, berichtet Thouet. Erfahrungen auf dem Weg zur Europaschule habe das Gymnasium mit seiner internationalen Klasse sammeln können, berichtet Lehrerin Gabriele Kettels. Diese Klasse sei jetzt zwar mangels Bedarfs eingestellt worden. Die Kinder und Jugendlichen, die aus fernen Ländern ans Gymnasium kamen, um an dieser oder anderen Schulen integriert zu werden, seien auch eine Bereicherungen für das Gymnasium gewesen, betont Gabriele Kettels, die vor 20 Jahren zu den ersten Lehrern des Kollegiums gehörte, die hier unterrichtete.Kettels war damals übrigens die Klassenlehrerin von Vanessa Manroth, die inzwischen selbst seit zweieinhalb Jahren zum Lehrerkollegium an ihrem „alten“ Gymnasium gehört.

 Organisatoren der 20-Jahr-Feier: Gabriele Kettels (v.l.n.r.), Jörg Enderle, Monika Thouet, Martin Meyer, Jeanette Lischka, Vanessa Manroth, Marcus Hübner und Tilo Meissner.

Organisatoren der 20-Jahr-Feier: Gabriele Kettels (v.l.n.r.), Jörg Enderle, Monika Thouet, Martin Meyer, Jeanette Lischka, Vanessa Manroth, Marcus Hübner und Tilo Meissner.

Foto: Gundhild Tillmanns

„Etwa ein Drittel meiner ehemaligen Lehrer sind jetzt meine Kollegen“, berichtet die junge Frau. Die Sichtweise auf „ihr“ Gymnasium habe sich zwar verändert, aber eines sei gleich geblieben: „Es gab hier schon immer ein warmherziges Miteinander“, erzählt sie über das Miteinander. Ein Lehrer der ersten Stunde ist Jörg Enderle, der Musik unterrichtet und mit seiner Big Band sowie weiteren Schulensembles dem Gymnasium eine gute Außenwirkung bringt. Enderle erinnert sich an die Einweihung des Gymnasiums, wofür er eigens ein Lied geschrieben hatte, das alle 101 Schüler aus der fünften Klasse vortrugen. In dem Liedtext kam damals die „bange“ Frage ob, ob und wie es Jüchen schaffen sollte, ein eigenes Gymnasium zu etablieren? Nun überlegt er, ob er zur 20-Jahr-Feier eine Liedfortsetzung schreibt und womöglich auch für die von ihm betreuten Bläser komponiert. „Im Text müsste es jetzt heißem, dass wir es geschafft haben“, ist Enderle überzeugt.

Das 20-jährige Bestehen ist übriges für die ganze Schulgemeinschaft zu einem fächerübergreifenden Projekt für das erste Halbjahr erklärt worden. So baut Jeanette Lischka zum Beispiel in ihren Geschichtsunterricht die Beschäftigung mit einer Zeitkapsel ein: In dieses Behältnis können die Schüler Gegenstände aus der heutigen Zeit ebenso einbauen, wie Erinnerungsstücke an die früheren Schuljahre. Seien es etwa die früher benutzte Tafelkreide oder das heute im Unterricht wohl bald eingeführte Tablet: Zum 20-Jährigen soll beim Ehemaligen-Treffen ebenso wie bei der Beschäftigung mit Gegenständen aus dem Schulalltag eine rege Erinnerungskultur gepflegt werden.

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