Strukturwandel im Rheinischen Revier Kreis bietet Hilfe im Strukturwandel an

Zunächst hat Kreisdirektor Dirk Brügge die am meisten von anstehenden Kohleausstieg betroffenen Städte Grevenbroich und Jüchen besucht. Er bietet Hilfe bei der Realisierung von Grundstücken für neue Arbeitsplätze an.

 Noch geht die Rekultivierung weiter: Der Absetzer hat für die weitere Aufschüttung schon fast die Oberkante des bereits rekultivierten Neulandes an der Grubenrandstraße erreicht.

Noch geht die Rekultivierung weiter: Der Absetzer hat für die weitere Aufschüttung schon fast die Oberkante des bereits rekultivierten Neulandes an der Grubenrandstraße erreicht.

Foto: Gundhild Tillmanns

Sozusagen als „Handlungsreisender“ beim bevorstehenden Strukturwandel ist Kreisdirektor Dirk Brügge seit der Vorlage des Berichtes der Berliner „Kohlekommission“ zu den Bürgermeistern im Rhein-Kreis unterwegs. Zunächst hat er die am meisten vom anstehenden Kohleausstieg betroffenen Städte Grevenbroich und Jüchen besucht. Es folgte Rommerskirchen, die übrigen Städte sollen laut Brügge noch folgen, nachdem sich in dieser Woche zunächst aber der Kreistag mit den Ergebnissen des Kommissionsberichtes aus Berlin auseinandergesetzt haben wird.

Was der Kreisdirektor Grevenbroich, Jüchen und Rommerskirchen schon an Hilfestellung des Kreises angeboten hat und den übrigen Städten auch mitteilen will, sei ein konzertiertes Vorgehen, damit „es schneller gehe“, neue Gebiete aus dem Regionalplan zu entwickeln. Der Kreis biete sich dabei in seiner verbindenden Rolle zwischen den Städten und der Bezirksregierung an, sagt Brügge.

Gemeinsam mit den Bürgermeistern aus Grevenbroich und Jüchen sei natürlich auch über das geplante interkommunale Gewerbegebiet an der A540 gesprochen worden. Brügge sieht übrigens in dem Ergebnis eines gemeinsamen Schreibens der Bürgermeister und des Kreises an den NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet und an NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst bezüglich der Abstufung der A540 zur Bundesstraße und der damit möglichen Anbindung des Gewerbegebietes ein gutes Erfolgsbeispiel auch für ein künftiges gemeinsames Vorgehen im Strukturwandel.

Allerdings sei es in den Gesprächen mit den Bürgermeistern zunächst darum gegangen, zuerst einmal „auf der Landkarte“ Grundstücke zu verorten, die für die Entwicklung und Ansiedlung von Gewerbe und neuen Arbeitsplätzen in Frage kommen könnten. Dabei zeige sich aber, dass es wohl weniger ein Problem der Finanzierbarkeit durch die Städte werde. Die Eigentümer möglicher erwünschter Entwicklungsgrundstücke, die aber nicht verkaufen wollten, stellten wohl eher ein Hindernis dar. Außerdem nutzte der Kreisdirektor jetzt bei der Dialogveranstaltung, zu der RWE Power nach Bergheim eingeladen hatte, die Gelegenheit für einen Appell, neben den ganz unmittelbar betroffenen Arbeitsplätzen „in der Kohle“ auch die vielen kleinen Zulieferbetriebe in der Region nicht aus den Augen zu verlieren. So wie er jetzt die Bürgermeister der Rhein-Kreis-Städte in der Reihenfolge ihrer Betroffenheit vom Kohleausstieg nach und nach aufsuche, so solle auch mit den kleinen Zulieferbetrieben gesprochen werden, kündigt Brügge an. Wie viele dies seien und wo sie zu verorten seien: bei der Ermittlung solle RWE dem Kreis jetzt helfen. Brügge kündigt an: „Wir werden auf die Betroffenen dann zugehen.“

Viel Neues auf die bange Frage, wann denn welche Kraftwerke und Tagebaue vor Ort geschlossen und abgewickelt werden, habe es aber von RWE noch nicht gegeben: „Ich habe den Eindruck, RWE verhandelt noch mit der Bundesregierung“, sagt Brügge. Was er allerdings aus Bergheim mitgenommen habe, sei der Eindruck, dass auch für RWE ein zentrales Anliegen die auch vom Landrat immer wieder eingeforderten Versorgungssicherheit für die energieabhängigen Unternehmen sowie für die Region sei.

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