Straßenbau in Kelzenberg Ausbaupläne: Kelzenberg soll schöner werden
Kelzenberg · Breitere Gehwege, eine bessere Straße, begrünte Häuserfassaden und ein Dorfplatz sollen in Kelzenberg die Aufenthaltsqualität verbessern. Die Stadt verspricht eine transparente Einbindung der Anwohner in die Planung.
Einen spontanen Umzug aus dem zu kleinen Sitzungssaal im Rathaus in den größeren Raum in Haus Katz gab es wegen des Andrangs aus Kelzenberg im Verkehrs- und Umweltausschuss. Viele Kelzenberger wollten nach der Berichterstattung unserer Zeitung über den geplanten Ausbau der Keltenstraße und die ebenfalls vorgesehene Anlage eines Dorfplatzes Fragen an Politik und Verwaltung stellen. Bürgermeister Harald Zillikens sicherte den Anwohnern eine transparente Planung seitens der Stadt zu, in die die Anwohner aktiv einbezogen würden. Er verwies bereits auf die für den 4. April geplante Bürgerversammlung zum Ausbau in Kelzenberg.
Ulrich Lank vom gleichnamigen Ingenieurbüro in Köln erläuterte zunächst die Planung, bevor der Kelzenberger Daniel Meisen als Sprecher der Anwohner seine Fragen „los werden“ konnte. Die Hauptfrage, die die Bürger bewegt, ist die nach den Anliegerbeiträgen, die auf die Kelzenberger zukommen: Das klang auch bei der Gesprächsrunde an, die sich nach der Ausschusssitzung noch spontan auf dem Hof von Haus Katz bildete. Bevor jedoch eine Entscheidung über die drei vom Ingenieurbüro vorgestellten Ausbauvarianten der Keltenstraße und über einen Zuschussantrag der Stadt für die Anlage eines Dorfplatzes „auf dem Tisch liegen“, kann die Verwaltung dazu noch keine Angaben machen.
Daniel Meisen fragte auch nach der Sinnhaftigkeit eines Dorfplatzes für Kelzenberg. Zillikens verspricht sich eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität von einem Platz, der auch für kleine Veranstaltungen genutzt werden könnte. Und die Keltenstraße, die bislang lediglich aus einer Asphaltschicht „unmittelbar auf dem Dreck“ bestehe, müsse frostsicher ausgebaut werden, betonte der Tiefbauingenieur Ulrich Lank. Zudem soll mehr Platz für die Fußgänger geschaffen werden, wobei eine barrierefreie Ausbauvariante lediglich eine optische Trennrinne zwischen Fahrbahn und Gehweg vorsieht. Durch diese Möglichkeit soll auch an den Häusern, wo die Außentreppe unmittelbar auf die Straße führt, ein Gehweg geschaffen werden .
Außerdem schlägt der Ingenieur die Begrünung von Fassaden vor, um die weniger ansehnlichen, nicht so historischen Häuser in Kelzenberg zu verschönern. Für die Gestaltung eines Platzes zwischen der Kreuzung Im Kamp/Keltenstraße bis zu den Häusern Nr. 43 und 45 soll nach Vorstellung des Planers auch die alte Wasserpumpe optisch einbezogen werden, die im hinteren Bereich des künftigen Platzes vor einem Wohnhaus steht. Und der Bürgermeister verriet, die Stadt sei daran interessiert, die private Grünanlage, die den Platz optisch trennen würde, käuflich zu erwerben. Eine Frage, die die Anwohner bewegt, sind mögliche Schäden an ihren Häusern durch den Straßenbau. Zillikens sicherte aber vor Beginn der Bauarbeiten eine Bestandsaufnahme durch einen Gutachter zur Beweissicherung für mögliche spätere Regressansprüche zu.
