Jüchen Lienenkämper siegt in Jüchen

Jüchen · Lutz Lienenkämper hat es für die CDU im Wahlkreis 46 geschafft: Der frühere NRW-Bau- und Verkehrsminister holt auch in Jüchen 41 Prozent der Erststimmen, verliert damit im Vergleich zur Landtagswahl 2010 aber fast acht Prozent – ein Zeichen für die Krise der CDU in diesem Turbo-Wahlkampf.

Wahlkreis 46 - Die Kandidaten für Kaarst, Meerbusch, Korschenbroich und Jüchen
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Lutz Lienenkämper hat es für die CDU im Wahlkreis 46 geschafft: Der frühere NRW-Bau- und Verkehrsminister holt auch in Jüchen 41 Prozent der Erststimmen, verliert damit im Vergleich zur Landtagswahl 2010 aber fast acht Prozent — ein Zeichen für die Krise der CDU in diesem Turbo-Wahlkampf.

Dagegen gewinnt die Meerbuscher Ratsfrau Nicole Niederdellmann-Siemes für die SPD fünf Prozent hinzu. Bei den Zweitstimmen hatte die SPD die Christdemokraten zeitweilig sogar überholt — Zahlen, die SPD-Kreis-Chef Klaus Krützen nur staunend den Kopf schütteln ließen: "Das hat es noch nie in Jüchen gegeben", sagte Krützen bei der Wahlpräsentation im Grevenbroicher Kreishaus.

"Ausgesprochen miserabel" nennt Jüchens CDU-Fraktions-Chef Norbert Esser den Wahlausgang. Eine Erklärung sieht er "in mangelnden inhaltlichen Positionen" und nicht in der Person Norbert Röttgens. — "Ganz hervorragend", meint Holger Tesmann, Fraktions-Chef der SPD. "Mit einem Wahlausgang in dieser Deutlichkeit habe ich wirklich nicht gerechnet." Zufriedenheit auch bei FDP-Chef Carsten Anraths: "Ich freue mich sehr — besonders, weil die Umfragen die FDP eigentlich schon totgesagt haben." Bürgermeister Zillikens blickt dagegen mit Skepsis in die Zukunft: "Ich bin gespannt auf die Verkehrs- sowie die Wirtschafts- und Energiepolitik."

(RP/url)
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