Jüchen Ein neues Gesicht für Hochneukirch

Jüchen · Der neue Park wurde am Donnerstag eröffnet, jetzt werden noch der Adenauerplatz und Hackhausen neu gestaltet.

 Bürgermeister Harald Zillikens (v.l.), Christine Markert von der Bezirksregierung und Stefan Weyerstrassvom Grünflächenamt im neuen Park.

Bürgermeister Harald Zillikens (v.l.), Christine Markert von der Bezirksregierung und Stefan Weyerstrassvom Grünflächenamt im neuen Park.

Foto: G. Salzburg

Der Ortsteil Hochneukirch wird immer attraktiver: Am Donnerstag wurde der neue Bürgerpark auf dem alten Friedhof offiziell eröffnet. Zeitgleich haben die Arbeiten zur Umgestaltung des Adenauerplatzes und der Hochstraße begonnen. Zudem soll Hackhausen sozusagen "vor den Toren" von Hochneukirch für seinen Dorfplatz ein neues Gesicht bekommen. Für alle drei Maßnahmen hat es bereits Fördermittel gegeben und weitere sollen noch fließen aus dem sogenannten Dorfentwicklungsprogramm der Bezirksregierung.

 So sieht der Gestaltungsentwurf des Landschaftsarchitekten Klaus Schulze aus Soest für den Ortsteil Hackhausen aus.

So sieht der Gestaltungsentwurf des Landschaftsarchitekten Klaus Schulze aus Soest für den Ortsteil Hackhausen aus.

Foto: b.s.l.

So gehörte auch Christine Markert von der Bezirksregierung Düsseldorf wieder zu den Ehrengästen bei der Einweihung des neuen Bürgerparks. Zuletzt war sie beim ersten Spatenstich für den neuen Adenauerplatz am 16. April in Hochneukirch aufgetreten. Und schon "damals" hatte ihr Bürgermeister Harald Zillikens "angedroht", auf sie als Fürsprecherin für weitere Dorfentwicklungsmittel, diesmal für Hackhausen, zuzukommen. Diese Gelegenheit nutzte er am Donnerstag erneut. Zunächst wurde aber der Park, der wie eine Oase der Ruhe mitten im Wohngebiet an der Bärenstraße liegt, offiziell an die Bürgerschaft übergeben. Er soll "Alter Friedhof" heißen, "damit die Erinnerung an die ehemalige Bedeutung des Geländes aufrechterhalten bleibt", sagte der Bürgermeister.

In knapp siebenmonatiger Bauzeit ist ein grünes Juwel entstanden, das durch den alten Baumbestand bestimmt wird. Rosenspaliere und Blumenbeete werden saisonal noch für weitere optische Anziehungspunkte sorgen. Fünf Wildobstbäume, 50 Beerenobststräucher, 130 Wild- und Ziersträucher, 30 Wildrosen, 20 Kletterpflanzen, 1900 Gräser und Farne sind unter Regie von Stefan Weyerstrass vom Grünflächenamt in dem 8400 Quadratmeter großen Park angepflanzt worden. "Im Vergleich zum alten Friedhof haben wir jetzt die doppelte Fläche für den Park durch Grundstückskäufe gewonnen", betonte Zillikens. Und Weyerstrass erinnerte an die radikale optische Verwandlung des Geländes in den vergangenen Monaten: "Das war hier alles zugewachsen und vermüllt, ein richtiger Angstraum." Aus der verwilderten Fläche hätten zunächst 19 Tonnen Müll und zehn Kubikmeter Bauschutt herausgeholt werde müssen, wobei sich die Nachbarschaft und insbesondere die Mitglieder der tamilischen Tempelgemeinschaft mitengagiert hätten, lobte der Bürgermeister und verdeutlichte: "Der neue Park hat sich schon als Initialzündung bewährt."

Wenn es nun auch bald an die Neugestaltung des Dorfkerns von Hackhausen geht, dann ist zwar nicht mehr das Umweltministerium, sondern das neue Heimatministerium für mögliche Fördermittel zuständig. Christine Markert bleibt aber mit dem Dezernat 33 bei der Bezirksregierung Düsseldorf weiterhin die Ansprechpartnerin für Jüchen. EU-Mittel werde es durch die neue Zuständigkeit zwar nicht mehr, aber es werde bei den Förderkriterien sogar Erleichterungen geben: "Die soziale Funktion wird besonders gewichtet", kündigte sie an und stieß damit bei Zillikens auf Zustimmung: "Dann liegen wir ja mit dem Dorfplatz in Hackhausen genau richtig, weil wir auch dort die Aufenthaltsqualität verbessern wollen."

Für den neuen Ortskern in Hackhausen hatte Landschaftsarchitekt Klaus Schulze von der Soester Firma B.S.L., die auch den neuen Adenauerplatz entworfen hat, seinen Entwurf bereits im Bauausschuss und in einer Bürgerversammlung in Hackhausen vorgestellt. Laut Zillikens sollen nun Änderungsvorschläge aus der Bürgerschaft zum Beispiel zum Kurvenverlauf in die Planung einfließen. Die neue Planungsgrundlage für Hackhausen werde 2019 erneut diskutiert, um dann auch die Fördermittel beantragen zu können. Generell soll es aber bei dem Planungsansatz bleiben, der den Platz aufwerten soll. Dazu soll auch die Straßenbreite zugunsten eines größeren Platzes reduziert werden, hat der Architekt vorgeschlagen. Der hat ferner angeregt, Tempo 30 in Hackhausen anzuordnen. Der neue Platz soll hell gepflastert und mit Grüninseln gestaltet werden.

(NGZ)
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