Jüchen Heimatministerium soll Hackhausen fördern

Jüchen · Ohne Beteiligung der EU könnte das Antragsverfahren einfacher sein. 12,25 Millionen Euro gibt es 2018 landesweit.

Die Neugestaltung des Alten Friedhofs zu einem Park in Hochneukirch, der am Donnerstag offiziell eröffnet wurde, ist noch aus dem Förderprogramm "Ländlicher Raum 2014 bis 2020" unter Regie des NRW-Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz unterstützt worden. An solche Dorferneuerungsprojekte waren die EU, der Bund und das Land NRW finanziell beteiligt. Da nach der Landtagswahl zum Stichtag 1. Januar 2018 die Ressorts neu geordnet worden sind, ist nun das NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung zuständig, wenn Jüchen den Förderantrag für die noch ausstehende Umgestaltung des Dorfplatzes in Hackhausen stellen wird: Darüber hat Christine Markert vom Dezernat 33 für ländliche Entwicklung und Bodenordnung bei der Bezirksregierung Düsseldorf die Gemeinde Jüchen bereits informiert.

Sie hatte auch darauf hingewiesen, dass die finanzielle Beteiligung der EU künftig entfällt. Das müsse aber nicht zum Nachteil für Jüchen sein, betont Markert. Im Gegenteil: Es sei davon auszugehen, dass es im Antragsprozess eher Vereinfachungen gebe, da die bisher zu berücksichtigenden EU-Auflagen nun entfielen. Auch werde es keinesfalls weniger Fördermittel geben ohne die EU-Beteiligung, avisierte Markert, die trotz des Zuständigkeitswechsels der Ministerien weiterhin für die Dorfentwicklungsprojekte in Jüchen zuständig bleibt.

Auch wenn es bisher nur einen Entwurf des neuen Dorferneuerungsprogramms 2018 gebe, so seien die wichtigsten Informationen zur Förderung aber schon auf der Internetseite der Bezirksregierung einzusehen (www.brd.nrw.de), verweist Markert. Voraussichtlich 12,25 Millionen Euro sollen im Dorferneuerungsprogramm 2018 von Bund und Land ausgeschüttet werden. Gemeinden und Gemeindeverbände können einen Höchstfördersatz von 65 Prozent der Investitionskosten - bis zu maximal 250.000 Euro - gewährt bekommen.

Voraussetzungen sind die geografische Lage im ländlichen Raum, die Jüchen erfüllt. Außerdem müssen der gesamte Ort oder Teile bis zu 10.000 Einwohner haben, was sich rechnerisch ebenfalls leicht nachweisen lässt. Ein Förderkriterium für dörfliche Plätze, wie der in Hackhausen, sollen die Schaffung neuer Kommunikationszentren, die Herstellung oder Änderung von Grünanlagen sein. 220.000 Euro soll die Umgestaltung in Hackhausen voraussichtlich kosten. Die Gemeinde hofft, dass bis zu 65 Prozent dieser Kosten mit Hilfe von Fördergeld aus dem Programm für Dorferneuerungsmaßnahmen gedeckt werden können. Sobald das neue Dorferneuerungsprogramm auch mit dem Bund abgestimmt ist, will die Gemeinde Jüchen ihren Förderantrag stellen, hat Harald Zillikens auch Christine Markert bereits angekündigt.

(NGZ)
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