Jüchen Eine grüne Oase mitten in Hochneukirch

Jüchen · Der neue Bürgerpark wird am 24. Mai offiziell eröffnet. Aus dem nicht mehr genutzten Friedhof ist ein mit Landesmitteln geförderter Bürgerpark entstanden, der als Ort der Ruhe mitten im Zentrum von Hochneukirch gedacht ist.

 Eine schöner Park ist unmittelbar im Zentrum von Hochneukirch an der Bärenstraße auf dem ehemaligen Friedhof geschaffen worden. Zur Erinnerung an den Friedhof bleibt das Kreuz (rechts) stehen. Auch einzelne Grabstelen und -platten sind noch erhalten geblieben.

Eine schöner Park ist unmittelbar im Zentrum von Hochneukirch an der Bärenstraße auf dem ehemaligen Friedhof geschaffen worden. Zur Erinnerung an den Friedhof bleibt das Kreuz (rechts) stehen. Auch einzelne Grabstelen und -platten sind noch erhalten geblieben.

Foto: Gundhild Tillmanns

Mitten im Zentrum von Hochneukirch ist eine grüne Oase der Ruhe entstanden, wo die Vögel zwitschern. Auf einer Fläche von 8000 Quadratmetern hat die Gemeinde Jüchen für 51.000 Euro mit einer 65-prozentigen Landesförderung ihren Auftrag erfüllt, mehr Aufenthaltsqualität für Hochneukirch zu schaffen. Das Land NRW hat, genauso wie beim neuen Adenauerplatz, die Verbesserung der Aufenthaltsqualität von ihren Fördermitteln abhängig gemacht.

Und das Ziel wird mit dem neuen Bürgerpark im ehemaligen Friedhof voll erreicht, der bereits jetzt vor der offiziellen Eröffnung und seiner endgültigen Fertigstellung von der Bevölkerung gut angenommen wird: Das stellt Bürgermeister Harald Zillikens fest, der sich noch lebhaft an die Widerstände erinnert, die es zunächst aus dem politischen Raum gegen das Vorhaben gegeben habe.

 Einzelne Grabplatten sind im Grün noch zu erkennen.

Einzelne Grabplatten sind im Grün noch zu erkennen.

Foto: Gundhild Tillmanns

"Heute sind wir froh, dass wir die angrenzenden Grundstücke für den Park gekauft haben. Das war hier ein großer Schandfleck. Wir mussten Containerweise wilden Müll aus den ehemaligen Gärten herausholen", blickt er zurück. Endgültig vorbei sein soll auch die Zeit, als der nicht mehr benötigte Friedhof quasi nur noch als Hundeklo genutzt wurde. Vierbeiner sind im neuen Bürgerpark zwar erlaubt, "aber nur angeleint", wie Zillikens betont. Und für die Hinterlassenschaften stehen Hundekotbeutelspender und Abfalleiner bereit.

Damit im neuen Park auch die vorgesehene Aufenthaltsqualität erhalten bleibt, werde die Gemeinde darauf achten, dass dort keine Alkoholexzesse stattfinden: Übermäßiger Alkoholgenuss sei in Jüchen sowieso in der Öffentlichkeit und insbesondere in den Grünanlagen unerwünscht, betont der Bürgermeister. Denn es gibt im neuen Bürgerpark durchaus einen "neuralgischen" Punkt in dem abgelegenen Bereich an der Trockenmauer. Deshalb sei aber der "dunkle und unheimliche" Abkürzungsweg rückwärtig in Richtung Bärenstraße auch dicht gemacht worden, berichtet Zillikens. Außerdem werde der Park zumindest an der Hauptachse noch mit einer Beleuchtung versehen.

Ein Ort der Stille soll der neue Park im ehemaligen Friedhof bleiben, während der Schmölderpark für Open-Air-Konzerte vorbehalten bleibt.

Ein Ort der Stille soll der neue Park im ehemaligen Friedhof bleiben, während der Schmölderpark für Open-Air-Konzerte vorbehalten bleibt.

Foto: Gundhild Tillmanns

Sein "Gesicht" bekommt der neue Park auf dem alten Friedhof gerade auch durch den Erhalt der schönen, uralten Bäume, wie etwa der 150-jährigen Riesenlinde im Eingangsbereich an der Bärenstraße. Beraten durch den Parkleiter von Schloss Dyck, Berthold Holzhöfer, seien die alten Bäume fachgerecht beschnitten worden, erzählt Zillikens. Die restlichen neuen Gehölze, Sträucher und Blumen, wie etwa die Rosenranken für die beiden Ein- und Ausgangsspaliere des Parks, sollen bis zur Eröffnung noch komplettiert werden. Und das ehemalige Friedhofskreuz sei bewusst gut sichtbar auf der Mittelachse des Parks erhalten worden. Auch einige alte Grabstelen und Grabplatten künden noch von alten Zeiten, wobei der Bürgermeister aber bedauert, dass nicht noch mehr von "den wirklich schönen alten Gräbern" im neuen Bürgerpark erhalten werden konnte. "Aber es gab eben keinen mehr, der sich um die Gräber kümmerte", berichtet er und verweist auf einen allgemeinen Trend, der sich auch im Friedhofswesen in Jüchen bemerkbar macht: "Es werden immer weniger Flächen für Gräber benötigt und dementsprechend immer mehr Bereiche in Parks umgewidmet."

Hundehaufen sind im Park unerwünscht, zeigt dieses Schild.

Hundehaufen sind im Park unerwünscht, zeigt dieses Schild.

Foto: Gundhild Tillmanns

Zillikens freut sich, dass die neue Grünanlage auch bereits positive Effekte auf die Nachbarschaft habe. Im besten Falle ließen sich auch Park-Paten aus dem Umfeld finden, die mit darauf achteten, dass die schöne neue Anlage sauber und unbeschädigt bleibe, hofft er.

Zudem sei die Verwaltung zurzeit in engem Kontakt mit dem Eigentümer der direkt westlich an den alten Friedhof angrenzenden Brachfläche, hatte es bereits im Umweltausschuss geheißen. Der Eigentümer habe bereits mit seinen Mietern begonnen, die Flächen von Unrat zu säubern. Er wolle auf Empfehlung der Gemeinde den größten Teil des Areals mit einer Kräuterwiesenmischung einsäen, um eine möglichst gute Verbindung zum Park entstehen zu lassen.

(NGZ)
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