Hückeswagen Suchtberatung in der Altstadt

Hückeswagen · Die Suchtberatung des Diakonischen Werkes hat einen neuen Standort: Fünf Mitarbeiter sind von Wipperfürth ins Haus Marktstraße 47 neben der Pauluskirche umgezogen. Dort gibt's viel Platz für Beratungsgespräche.

 Thorsten Niebergall und Irmgard Hannoschöck gehören zum fünfköpfigen Team der Suchtberatung des Diakonischen Werks, die vor kurzem ins Haus Marktstraße 47 umgezogen ist.

Thorsten Niebergall und Irmgard Hannoschöck gehören zum fünfköpfigen Team der Suchtberatung des Diakonischen Werks, die vor kurzem ins Haus Marktstraße 47 umgezogen ist.

Foto: Hans Dörner

Mitten ins Herz der Altstadt sind die Mitarbeiter der Diakonie-Suchthilfe gezogen. Die Pauluskirche und der Schlosshagen sind nur wenige Meter vom Haus Marktstraße 47 entfernt. "Man bekommt so einiges mit, zum Beispiel die Trauungen oder Beerdigungen", berichtet Irmgard Hannoschöck von ihren ersten Eindrücken.

Die Diplom-Pädagogin ist Fachkraft für Suchtvorbeugung und gehört zu den fünf Mitarbeitern, die Ende vorigen Monats von Wipperfürth nach Hückeswagen umgezogen sind.

Vorteil: zentrale Lage

Eigentümer des Gebäudes ist die Evangelische Kirchengemeinde. Zuvor war dort ein Versammlungsraum, doch nun hat sie die untere Etage vermietet. Der Umzug in die Schloss-Stadt hatte im Wesentlichen zwei Gründe. "Wir sind für Hückeswagen, Radevormwald, Wipperfürth und Lindlar zuständig", zählt Suchtberater Thorsten Niebergall auf. Hückeswagen liege zentral, und das sei vor allem für die Radevormwalder eine Erleichterung.

"Außerdem müssen auch wir auf die Kostenstrukturen achten, da waren die Räume der Evangelischen Kirchengemeinde ideal." In jeder Kommune hat die Suchtberatung Außensprechstunden eingerichtet (s. Info).

Zentrale Aufgabe der Einrichtung ist die Suchtberatung. Damit sind im weitesten Sinne die stoffgebundenen Süchte wie Alkohol, Cannabis oder Heroin gemeint, aber auch Süchte wie Spielsucht, Kaufsucht oder Internetsucht.

Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit ist die Prävention. Das ist der Aufgabenschwerpunkt von Irmgard Hannoschöck. "Wir arbeiten in verschiedenen Projekten mit Schulen, Jugendzentren oder der Jugendgerichtshilfe zusammen. Das können Vorträge zum Thema Sucht und Jugendliche im Straßenverkehr sein, aber auch Weiterbildungen für Pädagogen", erklärt sie.

Diplom-Sozialarbeiter Thorsten Niebergall ist der Suchtberater im Team. Ansprechpartner vor Ort zu sein gehört ebenso zu seinem Aufgabenbereich wie der Einsatz bei Betroffenen in deren Wohnung. "Im Rahmen des Sozialpsychologischen Dienstes, einer Pflichtaufgabe unserer Einrichtung, fahre ich auch raus", sagt Niebergall.

Treffpunkt für die AA

Insgesamt stehen in Hückeswagen vier Beratungsräume und ein großer Versammlungsraum zur Verfügung. Dort treffen sich in Zukunft übrigens auch die Anonymen Alkoholiker (AA), die in der Vergangenheit ihren Treffpunkt in einem Raum der Nebenstelle des Straßenverkehrsamts hatten, als das noch an der Bahnhofstraße war.

(nob)
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