Hückeswagen Mit 700 Sprüngen in die (Welt-)Rekordbücher

Hückeswagen · Der Wermelskirchener Dennis Bettin ist für schräge Aktionen bekannt. Am 8. Juni will er im Bürgerbad innerhalb von 24 Stunden 700 Mal vom Drei-Meter-Brett springen. Das wäre Weltrekord.

 Dennis Bettin sitzt schon einmal auf dem Drei-Meter-Brett Probe. In einer Woche will er davon mindestens 700 Mal ins große Becken des Bürgerbads springen. Damit wäre er Guiness-Weltrekordler und bekäme vielleicht eine Einladung in die Sendung seines Idols Stefan Raab.

Dennis Bettin sitzt schon einmal auf dem Drei-Meter-Brett Probe. In einer Woche will er davon mindestens 700 Mal ins große Becken des Bürgerbads springen. Damit wäre er Guiness-Weltrekordler und bekäme vielleicht eine Einladung in die Sendung seines Idols Stefan Raab.

Foto: Nico Hertgen

Wer kommt schon auf die Idee und rutscht 24 Stunden am Stück auf einer Wasserrutsche, setzt sich auf einen Ball, um 100 Meter auf Zeit zu hüpfen, oder läuft fünf Kilometer barfuß im Schnee? Die Antwort: Dennis Bettin. Für kommenden Samstag plant der 25-jährige Wermelskirchener den nächsten Coup: "Ich will innerhalb von 24 Stunden 700 Mal vom Drei-Meter-Brett springen", kündigt Bettin an. Damit würde er sich im Guiness-Buch der Rekorde verewigen. Eigentlich müsste er "nur" 334 Mal vom Brett hinunter hüpfen, doch der Sportstudent will eine Bestmarke setzen, die so schnell keiner überbieten kann.

Auf die Idee für das Dauer-Springen ist er vor einiger Zeit gekommen, als er die Internetseiten der Guiness-Rekorde durchforstete. "Das hat vorher noch keiner gemacht", sagt der 25-Jährige. Die ersten Praxis-Tests im Schwimmbad waren erfolgreich: "Ich habe in einer Stunde 120 Sprünge vom Dreier geschafft", berichtet das Mitglied der LG Hückeswagen.

Er stehe nämlich "unter Zugzwang". Schließlich sei die letzte Aktion — der Wermelskirchener wollte Deutschland von Norden bis Süden ohne Geld durchqueren — wegen gesundheitlichen Problemen gescheitert. Auch um seinem großen Ziel ein Stück näherzukommen, muss der Rekordversuch gelingen — Bettin würde gerne einmal in der Sendung von Pro7-Moderator Stefan Raab auftreten. Joey Kelly sei schließlich auch ständig in den Raab-Shows dabei, "und der macht auch so Sachen wie ich", meint Bettin.

Im Bürgerbad kann er die Sprünge wegen des Badebetriebs nicht proben. Seine Trockenübungen bestehen deswegen aus einer täglichen Laufeinheit auf dem Laufband und Liegestützen. Denn das Rausdrücken vom Beckenrand erfordere viel Kraft, berichtet der Wermelskirchener. Zudem wird er in "voller Montur" ins Becken springen.

Bis zum 8. Juni will er topfit sein. "Ich muss in den 24 Stunden insgesamt 18 000 Stufen 'raufklettern", hat er ausgerechnet. Das sollte zu schaffen sein, "denn beim Wasserrutschen bin ich 68 000 Stufen in 24 Stunden gelaufen."

Trotzdem unterschätzt der Ausdauerläufer die körperliche Anstrengung nicht. Vor allem das ständige Untertauchen sei eine Herausforderung. "Wer hält schon die Luft an, wenn er außer Atem ist?" Wichtig sei es deshalb, "schnell den richtigen Rhythmus zu finden und auch nach drei Stunden noch Lust aufs Springen zu haben". An seiner Seite wird sich über die 24 Stunden ein Assistent aufhalten, der ihn mit Bananen und Wasser versorgt. Etwa vier Stunden hat er für Pausen eingeplant.

Zahlreiche Fernsehteams wollen Bettins Rekordversuch dokumentieren. Das sei auch der Grund, warum die Aktion jetzt in Hückeswagen und nicht, wie ursprünglich geplant, im Wermelskirchener Hallenbad stattfindet. "Dort hatte man anscheinend Bedenken wegen der vielen Kamerateams", sagt Dennis Bettin.

(RP/rl)
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