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Heimatpreis des Kreises geht nach Hückeswagen Kinderdorf bekommt den Heimatpreis

Hückeswagen · Erstmals verleiht der Kreis den Heimatpreis für Projekte, die sich für das Dorf- und Siedlungswesen einsetzen. Das Hückeswagener Kinderdorf freut sich über 2000 Euro Preisgeld und sieht das Geld auch als Ansporn für die Zukunft.

 Großer Jubel beim Start des Kinderdorfs in diesem Jahr: Alle Mädchen und Jungen, Organisatoren und Betreuer trafen sich zum gemeinsamen Startschuss.

Großer Jubel beim Start des Kinderdorfs in diesem Jahr: Alle Mädchen und Jungen, Organisatoren und Betreuer trafen sich zum gemeinsamen Startschuss.

Foto: Meuter, Peter (pm)

Die Spannung war bis zuletzt hochgehalten worden. Die Verantwortlichen im Oberbergischen Kreis hatten dicht gehalten und die Preisträger des erstmals im Kreis verliehenen Heimatpreises bis zu dessen Verleihung strikt geheim gehalten. Am Dienstagabend wurde der Preis dann schließlich im Kreishaus an der Moltkestraße in Gummersbach im feierlichen Rahmen verliehen. Und eines von sieben Hückeswagener Projekten durfte sich über den dritten Platz freuen – das Kinderdorf ging mit 2000 Euro Preisgeld nach Hause.

Die 150 Anwesenden füllten das Foyer sehr gut, als Landrat Jochen Hagt nach wohlklingender einleitender musikalischer Untermalung durch ein Saxophonquartett zunächst das ausgeprägte ehrenamtliche Engagement der Menschen im Kreis würdigte und außerdem die Hintergründe der ersten Ausschreibung des Heimatpreises erläuterte. „Bereits mehr als 140 Städte und Kreise in Nordrhein-Westfalen haben sich dazu entschlossen, mit einem Heimatpreis das örtliche Engagement zu würdigen“, sagte Hagt. Die 10.000-Euro-Preisgeld wurden vom Land Nordrhein-Westfalen im Zuge des Förderprogramms „Heimat. Zukunft. Nordhrein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet.“ zur Verfügung gestellt. Gefördert werden sollten dadurch konkrete Heimatprojekte in den Kommunen. „Heimat wächst von unten. So soll die gelebte Vielfalt in unserem Bundesland sichtbar gemacht werden“, sagte der Landrat.

Im Kreisentwicklungsausschuss waren im Mai 2018 die Kriterien für die Preisträger festgelegt worden. „Die Projekte müssen einen heimatbezogenen Beitrag zur Verbesserung des Dorf- und Siedlungslebens leisten oder die dortige Infrastruktur stärken“, sagte Hagt. Die siebenköpfige Jury hätte keine leichte Aufgabe gehabt. „Die Bandbreite der Projekte war groß. Sie spiegeln vor allem das breite ehrenamtliche Engagement im Oberbergischen Kreis wider.“

Bevor allerdings die drei Hauptpreise verliehen wurden, wurden die 52 übrigen Projekte kurz vorgestellt. „Eigentlich sind Sie alle Gewinner, deswegen werden auch Sie geehrt, die Sie keinen Hauptpreis bekommen können“, sagte Kreisdezernent Frank Herhaus. Aus elf der 13 Kommunen des Oberbergischen Kreises waren insgesamt 55 Projekte eingereicht worden. Den Vertretern der 52 Projekte wurde eine Teilnehmerurkunde und ein Geschenkkorb mit Köstlichkeiten aus der Region überreicht. Auch an dieser Stelle zeigte sich die Wertschätzung der Kreisverwaltung für das Ehrenamt. Aber es wurde auch klar, wie vielfältig dessen Engagement für die Mitbürger war. Das Ehrenamt im Kreis zeigte sich quicklebendig.

Dann aber war es soweit. Die drei Hauptpreise wurden verliehen. Da nun noch drei Projekte nicht nach vorne gerufen worden waren, durften deren Vertreter sich auf jeden Fall schon einmal Hoffnung auf einen Platz auf dem Siegertreppchen machen – nur die Verteilung war nach wie vor offen. Als dann Landrat Hagt im ersten Satz seiner Laudatio auf den dritten Platz aber von einem „inklusiven Großprojekt für Kinder von sechs bis zwölf Jahren“ sprach, war den Hückeswagenern im Publikum klar – da konnte es nur ums Kinderdorf gehen. Und in der Tat: Das Vorzeigeprojekt für Kinder in der Schloss-Stadt, das im kommenden Jahr vom 20. bis 31. Juli bereits zum siebten Mal stattfinden wird, durfte sich über 2000 Euro als Startkapital für die jedes Jahr offene Finanzierung freuen.

Andrea Poranzke, die das Hückeswagener Kinderdorf 2014 ins Leben gerufen hatte, nahm freudestrahlend den Scheck und eine Preisstatuette von Landrat Hagt und seinem Stellvertreter, Dr. Friedrich Wilke, entgegen.

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