Bever-Talsperre Ordnungspartnerschaft an der Bever ein Erfolgsmodell

Hückeswagen · 15 Jahre – das ist eine lange Zeit. Aber die Zusammenarbeit der Kooperationspartner innerhalb der Ordnungspartnerschaft Bever-Talsperre hat sich bislang gelohnt. Die Zustände vor Ort haben sich deutlich verbessert – für alle Beteiligten.

 Ein Blick über die Bever-Talsperre am späten Dienstagvormittag.

Ein Blick über die Bever-Talsperre am späten Dienstagvormittag.

Foto: Joachim Rüttgen

Die Ordnungspartnerschaft Bever-Talsperre hat sich bewährt und wird auch 15 Jahre nach der Gründung kontinuierlich fortgesetzt. Das machten Vertreter der beteiligten Partner zum Saisonauftakt deutlich. „Wir werden die Zusammenarbeit uneingeschränkt weiter verfolgen, weil wir so Informationen gut austauschen, zusammenarbeiten und uns gegenseitig unterstützen“, sagte Bürgermeister Dietmar Persian.

Roland Kissau vom Ordnungsamt blickte zurück und berichtete von Zuständen wie im „Wilden Westen“, als es die Partnerschaft noch nicht gab. „Das waren untragbare Zustände. Da wurden Rettungswege zugeparkt, Autos standen im Wald, es gab Lärm, Lagerfeuer und wildes Grillen“, sagte er. Die Lebensqualität sei mittlerweile deutlich gestiegen. „Deshalb ist es wichtig, dass wir weitermachen, denn ohne Kontrolldruck geht es nicht“, sagte Kissau. Mittlerweile gebe es kaum noch gravierende Probleme. 2018 habe man kein Auto abschleppen, sondern lediglich ein paar Verwarnungen für Falschparker schreiben müssen. „Unsere Kontrollen sprechen sich rum“, sagte Kissau. Der Kreis plant derzeit einen kombinierten Rad-Gehweg von Kleineichen hoch am Damm bis nach Oberröttschenscheid. Kurz- bis mittelfristig soll das Projekt umgesetzt werden. Bis 2021 sollte das der Fall sein, sagte Wolfgang Krämer vom Amt für Planung und Straßen beim Kreis. Persian begrüßt die Pläne, denn so stelle sich die Schloss-Stadt die Weiterentwicklung des Tourismus vor. „Die Radwege bekommen eine immer größere Bedeutung. Durch die Bahntrassen haben wir eine tolle Möglichkeit, Menschen zu uns zu locken“, sagte er. Auf ein großes Problem verwies Jürgen Fries, Betriebsleiter der Brauchwasser-Talsperren beim Wupperverband. Einige Zeitgenossen hätten den Beverdamm als Rennstrecke entdeckt und würden mit ihren Autos deutliche Streifen auf dem Asphalt hinterlassen. Hier bat er die Polizei um mehr Kontrollen und um bauliche Maßnahmen. Uwe Elias, neuer Leiter der Polizeiwache in Wipperfürth, meinte, dass bauliche Maßnahmen effektiver seien als Kontrollen der Polizei. Kölner Teller oder Schwellen im Boden sind nach Ansicht von Wolfgang Krämer aber gar nicht möglich. Die seien auf übergeordneten Straßen wie am Beverdamm nicht vorgesehen. Hier wollen die Mitglieder der Ordnungspartnerschaft geeignete Maßnahmen besprechen.

Fries appellierte an die Nutzer der Bever-Talsperre, die bewirtschafteten Badestellen zu nutzen. Dort sei die Sicherheit gewährleistet. Karl-Peter Turck, Anwohner aus Niederlangenberg, Landschaftswächter und einer der Mitbegründer der Ordnungspartnerschaft, berichtete, dass der Motorradtreff am Beverdamm zwar nicht mehr existiere und somit die Gefahrenstelle entschärft worden sei, das habe aber die Zahl der Motorradfahrer an der Bever nicht verringert. An der K 11 von der Rader Straße Richtung Mickenhagen gilt deshalb von März bis Oktober an Wochenenden und an Feiertagen Tempo 70. „Wir versuchen, die Maßnahmen zielgerichtet vorzunehmen, um auch die Akzeptanz der Verkehrsteilnehmer zu erreichen“, sagte Krämer.

Fries ist wichtig, dass auch im Bereich der Wupper-Talsperre auf Rader und Remscheider Gebiet verstärkt kontrolliert wird. „Denn auch dort wird immer mal wieder wild gecampt und gegrillt“, sagte er. Auch Bootsfahrten soll es dort wie an der Bever geben. „Diese Kontrollen vom Boot aus sind sehr effektiv, weil wir schwer zugängliche Stellen viel besser erreichen“, sagte Kissau. Auch das verstärkte Shisha-Rauchen, das als öffentliches Feuer gilt, werde untersagt, ebenso das Grillen jedweder Art. „Das ist für den Wald einfach viel zu gefährlich“ sagte Revierförster Heiner Grüter.

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