Kursus des 3-Städte-Depots in Hückeswagen Kinder lernen Grundlagen der Robotik kennen

Hückeswagen · In einem Kursus des 3-Städte-Depots zusammen mit der VHS Oberberg bauten Kinder an der Peterstraße Roboter-Autos zusammen. Sie erhielten so einen Einblick in die Welt der Industrie.

 Robotik-Kursus  im 3-Staedte-Depot: In der anfänglichen Findungsphase erläutert Albrecht Nunn den Teilnehmern Annika Forche (l.), Antonia Pohl (2. v. r.) und Maximilian Hessler die einzelnen Bauteile des Smart Robot Car.

Robotik-Kursus  im 3-Staedte-Depot: In der anfänglichen Findungsphase erläutert Albrecht Nunn den Teilnehmern Annika Forche (l.), Antonia Pohl (2. v. r.) und Maximilian Hessler die einzelnen Bauteile des Smart Robot Car.

Foto: Jürgen Moll

Es war ein eindrucksvoller Kursus für Kinder und Familien zum Thema Robotik, den Albrecht Nunn vom 3-Städte-Depot in Kooperation mit der Volkshochschule Oberberg veranstaltet hatte. „Es sollte ein Einstieg in das Thema sein. Spielerisch, aber schon auch ernsthaft“, erläuterte er. Mit den Materialien, die der Verein aus Hückeswagen, Radevormwald und Wipperfürth zur Erhaltung der Industriegeschichte im Rahmen der „Leader“-Förderung angeschafft hatte, wurde im zweitägigen Kursus ein Roboter-Auto gebaut. „Jedes Kind erhielt einen Bausatz. Das Auto haben wir dann mit der Software Arduino programmiert. Damit kann das Auto eine durch die Software festgelegte Route abfahren, dazu gibt es Sensoren, die auf hell, dunkel und Entfernung reagieren“, berichtete Nunn.

An dem Kursus, der im Depot an der Peterstraße stattfand, waren nicht nur vier Elternpaare mit jeweils einem Kind beteiligt, sondern mit Antonia Pohl und Annika Forcher auch zwei jugendliche Assistentinnen sowie mit dem Programmierer Alexander Zaiss und dem Berufsschullehrer Jochen Dirschka zwei Experten. Gerade die Beteiligung der beiden jungen Frauen sei ihm dabei sehr wichtig gewesen, betonte Nunn. „In ein paar Jahren sollen sie die Kurse eigenständig geben, ich denke da durchaus an die Zukunft im Depot.“

Die beiden sollten so langsam in die Rolle hineinwachsen können. Was auch geklappt habe, sagte Nunn zufrieden. „Ich glaube, dass sie sehr gut davon profitiert haben, auch davon, dass wir uns im Vorfeld zur Vorbereitung mehrfach getroffen haben.“ Außerdem seien sie Schnittstelle zwischen den Kindern und den Experten gewesen.

 Ziel des Kurses war es, den Kindern einen Einblick in die Arbeit in der Industrie zu geben. „Deswegen haben wir auch darauf geachtet, dass die Arbeitsplätze sauber sind, die Kinder dort Ordnung halten und sie während des Kurses Schutzkleidung tragen – wie eben im tatsächlichen Berufsleben auch“, sagte Nunn.

 Höhepunkt der Kurse war schließlich die Vorführung der fertig gebauten und programmierten Autos. „Zuvor haben die Kinder alle Fehler gesucht und behoben, und dann konnten sie die Autos fahren lassen.“ Mit an Bord war eine Kameraschnittstelle, an der eine Digitalkamera angeschlossen war, so dass die Kinder die Fahrt filmen konnten. „Die Programmierung der Autos war insgesamt recht einfach gehalten“, sagte Nunn. „Aber durch die Veränderung von einzelnen Parametern konnten die Kinder sehen, wie sich dies auf das Fahrverhalten ihrer Roboter-Autos auswirkte.“

Er ist überzeugt davon, dass die Robotik der ideale Einstieg in das industrielle Thema ist. „Die Grundlagen sind Physik und Mathematik“, stellte Nunn klar. „Aber ein Roboter betrifft so viele unterschiedliche Fachbereiche – etwa Elektrik, Elektrotechnik, Mechanik oder Messtechnik.“ Wenn man die auf so einfache und spielerische Weise kennenlernen könne, sei ein nachhaltiger Einstieg in die Materie gut möglich. Nur so könne dem Fachkräftemangel grundsätzlich begegnet werden. „Indem man schon Kinder für das Thema begeistert“, sagte er.

Ein weiterer Robotik-Kursus im 3-Städte-Depot ist für das Frühjahr geplant..

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