Ansichtssache Der Gemeinschaftssinn wächst wieder

Hückeswagen · Das Gemeinschaftsgefühl in der Stadt wurde durch das Altstadtfest deutlich gestärkt. Auch interkommunal geht es voran: Der Wertstoffhof öffnet sich ab sofort kostenfrei auch allen Radevormwaldern.

Jubel, Trubel, Heiterkeit – was doch arg klischeehaft klingt, trifft auf Hückeswagen in diesen trubeligen Tagen aber im äußerst positiven Sinne durchaus zu. Die Schloss-Stadt kommt aus dem Feiern kaum mehr heraus. Zwei Tage Altstadtfest – die waren schon anstrengend für viele Beteiligte, die sich ganz uneigennützig und freiwillig in den Dienst einer guten Sache gestellt haben.

 BM-Redakteur Joachim Rüttgen.

BM-Redakteur Joachim Rüttgen.

Foto: Jürgen Moll

Und an diesem Wochenende nun schon der nächste Höhepunkt: Gestern Abend spielte Guildo Horn vorm Schloss und wird bei gutem Wetter sicher viele Besucher angelockt haben. Die Stadt lebt, und das honorieren die Menschen, indem sie zahlreich zu den Veranstaltungen strömen. Der Zusammenhalt wird wieder größer, das Gemeinschaftsgefühl wächst. Ein positives Zeichen für die Stadt, für alle Bürger, für die Gesellschaft.

Vorsichtig optimistisch blickt die Polizei auf die Halbjahreszahlen, was Unfälle und Einbrüche in der Schloss-Stadt und im gesamten Oberbergischen Kreis betrifft. Die ständigen Kontrollen, die ständige Ansprache und auch die durchaus restriktiven Strafen nach Verstößen dürften der Grund dafür sein, dass es bislang auf den Straßen der Schloss-Stadt zumindest keine signifikante Steigerung der Unfallzahlen gegeben hat. Auch der Umstand, dass der Biker-Treff am Bever-Damm nicht mehr in der alten Form existiert, dürfte viele Biker davon abgehalten haben, ins Bergische zu fahren. Die Anwohner werden es mit Wohlwollen und Zufriedenheit zur Kenntnis nehmen, denn sie sind die Leidtragenden, wenn die Kradfahrer lautstark die Einflugschneisen in Richtung Hückeswagen nutzen.

Die Bedeutung des Wertstoffhofs An der Schloss-Fabrik erfuhr diese Woche eine deutliche Aufwertung: Denn ab sofort dürfen auch alle Radevormwalder ihre Grünabfälle und ihren Sperrmüll in Hückeswagen entsorgen. Was bislang nur gegen Bezahlung möglich war, geht nun ganz unbürokratisch und kostenfrei. Der Bergische Abfallwirtschaftsverband und die Stadtverwaltung der Nachbarkommune haben sich auf eine entsprechende Regelung geeinigt. Wenn das mal nicht bürgerfreundlich ist... Schließlich betrifft das Thema Müll jeden Bürger. Und es gibt nichts Ärgerlicheres, als tage- oder wochenlang auf die beantragte Sperrmüllabfuhr warten zu müssen. Jetzt können sich die Rader direkt von ihrem Sperrmüll trennen – und sind künftig genauso gut aufgestellt wie die Hückeswagener. Und die neue Kooperation zeigt auch, dass die interkommunale Zusammenarbeit im Bergischen weiter wächst und gedeiht. Ein positives Zeichen für alle, die an dem Entwicklungsprozess beteiligt sind.

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