Baumaßnahmen 2021/22 in Hückeswagen Was die Stadt mit ihren Straßen vorhat

Hückeswagen · 392.500 Euro hat die Stadt im vorigen Jahr für unterschiedliche Fahrbahnsanierungen im Stadtgebiet ausgegeben. Auch für dieses Jahr stehen einigen Baumaßnahmen an. Diese wurden jetzt im virtuellen Bauausschuss vorgestellt.

 Vor den Häusern Bachstraße 16 und 18 sollen in Fahrtrichtung Wiehagen fünf weitere Parkmöglichkeiten entstehen, um den Parkdruck in diesem Bereich etwas zu mindern.  Fotos (4):    Stephan Büllesbach

Vor den Häusern Bachstraße 16 und 18 sollen in Fahrtrichtung Wiehagen fünf weitere Parkmöglichkeiten entstehen, um den Parkdruck in diesem Bereich etwas zu mindern. Fotos (4): Stephan Büllesbach

Foto: Stephan Büllesbach

Immer wieder werden in Hückeswagener Straßen erneuert, und nicht immer ist das dann eine Baumaßnahme des Landesbetriebs Straßen NRW, wie etwa die Sanierung der Bundesstraße 483 bis Radevormwald. Wenn es sich um Gemeindestraßen handelt, ist die Stadtverwaltung dafür zuständig. Und häufig kommt dann der Bauhof zum Einsatz. In der digitalen Informationsveranstaltung zum Bauausschuss stellte Waldemar Kneib vom Bauhof jetzt die Sanierungsmaßnahmen aus dem vorigen Jahr und die für 2022 vorgesehenen Projekte vor.

Straßensanierungen 2021 Knapp 400.000 Euro investierte die Stadt im vorigen Jahr in die Sanierung von sechs Projekten. Das meiste Geld – 185.000 Euro – wurde dabei für die dringend notwendige Fahrbahnsanierung von Birken- und Rotdornweg auf Wiehagen ausgegeben. Für 120.000 Euro richtete der Bauhof die Gemeindestraße zwischen Odenholl und Warth wieder her, die ebenfalls mit Schlaglöchern übersät gewesen war. Weitere 65.000 Euro kostete die Sanierung eines Teilstücks der K 5 bei Oberlangenberg: Im Zuge des Radwegbaus entlang der Bever und der gleichzeitigen Fahrbahnerneuerung der Kreisstraße hatte die Stadt die Sanierung des etwa 300 Meter langen Teilstücks ab dem Abzweig Oberlangenberg bis zur Wipperfürther Stadtgrenze in Auftrag gegeben – der komplette Asphalt im linken Fahrbahnrand Richtung Großhöhfeld wurde auf einer Breite von einem Meter ausgebaut, mit einem neuen Unterbau versehen und asphaltiert. Zudem gab es Fahrbahnsanierungen in Höhsiepen, Wickesberg und Fürweg (jeweils 7500 Euro).

Besonderheiten 2021 Wohl auf den Kosten von zirka 30.000 Euro sitzenbleiben wird die Stadt, die Mitte Mai eine Ölspur im Westen Hückeswagens beseitigen musste. Damals hatte ein Unbekannter in einem Waldstück zwischen Bockhacken und Dhünn eine Ölspur hinterlassen: An seinem Fahrzeug war die Ölwanne geplatzt, woraufhin sich das Motoröl auf einer Länge von 400 Metern auf dem Forstweg Richtung Knochenmühle verteilt hatte, der eigentlich gar nicht befahren werden darf. „Der Verursacher ist bis heute nicht gefunden“, teilte Kneib mit. Weitere gut 65.000 Euro musste die Stadt für die Beseitigung der Hochwasserschäden von Mitte Juli ausgeben, nachdem vor allem die Alte Ladestraße und die Wupperauen überspült worden waren und sich dort ein ölhaltiger Film abgesetzt hatte. Das Geld erhielt sie allerdings als Soforthilfe vom Land zurück.

Bachstraße An der viel befahrenen Bachstraße fehlt es an öffentlichen Parkplätzen, wie Kneib mitteilte. Zwar seien mit den Anwohnerverschiedene Lösungsansätze auf deren Grundstücken diskutiert worden, letztlich gab es aber keine Einigung. So sollen jetzt, in Abstimmung mit dem Straßenverkehrsamt, der Kreispolizeibehörde und dem Landesbetrieb Straßen, fünf Parkplätze Richtung Wiehagen vor den Häusern Bachstraße 16 und 18 angelegt werden – in gleicher Weise wie vor dem Haus Bachstraße 12, in dem der Elterninitiativkindergarten „Rappelkiste“ sein Domizil hat. Die Restgehwegbreite beträgt 1,80 Meter. Vorgesehen ist, dass montags bis freitags, jeweils zwischen 7 und 18 Uhr, eine Parkhöchstdauer von zwei Stunden gilt.

Zufahrt zum Friedhof Das Pflaster der Zufahrt zum Friedhof Am Kamp stammt wie das der Kölner Straße aus den 80er Jahren. Im Einmündungsbereich hat es der hohen Verkehrsbelastung vor allem durch die Kindergarten- und Friedhofsbesucher nicht mehr standgehalten. „Der Bauhof hat dort einige Mal geflickt“ berichtete Kneib. Zuletzt wurden die Löcher statt mit Pflastersteinen mit Asphalt verfüllt. Nun soll dort für 20.000 Euro ein widerstandsfähigeres Pflaster verlegt werden.

 Das kaputt gefahrene Pflaster Am Kamp soll nun durch neue, robustere Steine ersetzt werden.

Das kaputt gefahrene Pflaster Am Kamp soll nun durch neue, robustere Steine ersetzt werden.

Foto: Stephan Büllesbach
 Das Viadukt vor Niederdorp ist mittlerweile zu niedrig für die modernen Feuerwehrfahrzeuge.

Das Viadukt vor Niederdorp ist mittlerweile zu niedrig für die modernen Feuerwehrfahrzeuge.

Foto: Stephan Büllesbach
 Die Rettungszufahrt zu der Außenortschaft wird nun auf den Feldweg von Oberdorp verlegt.

Die Rettungszufahrt zu der Außenortschaft wird nun auf den Feldweg von Oberdorp verlegt.

Foto: Stephan Büllesbach

Niederdorp Die Außenortschaft Niederdorp ist nur von der B 237 im Bereich Dörpe zu erreichen. Kurz vor den Häusern geht es durch ein 2,80 Meter hohes Viadukt, über das der Radweg nach Bergisch Born verläuft. „Der Rettungsdienst benötigt aber eine lichte Höhe von 2,95 Meter“, stellte Kneib klar. Zuletzt mussten die Rettungssanitäter den Krankenwagen vor dem Viadukt stehen lassen und die letzten 250 Meter bis zum Haus des Patienten laufen. Auch die Feuerwehr sieht die Situation dort sehr kritisch – nur ein Fahrzeug der Löschgruppe Straßweg passt noch dadurch. Das wird aber in den nächsten drei Jahren gegen ein neues, größeres ausgetauscht. Überlegt worden war, die Straße auszubaggern und „tieferzulegen“ oder das Viadukt gleich ganz abzureißen. Beides kommt aber aus technischen und Kostengründen nicht infrage, so dass der Bauhof nun eine neue Zufahrtsstraße von Oberdorp her baut – allerdings nur für die Rettungsdienste. Ein Feldweg soll eine stabile Schotterauflage bekommen, und die letzten etwa 100 Meter bis Niederdorp werden dann asphaltiert. Die Zufahrt wird schließlich mit Pollern versehen, die von den Rettungskräften mit einem speziellen Schlüssel geöffnet werden können. Kostenpunkt: etwa 70.000 Euro.

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