Absage in Hückelhoven Barbarafeier der Knappen nicht umsetzbar

Hilfarth · In die Kirche dürften nur 50 Teilnehmer statt 400. Die Schutzmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus machen auch diesem Ereignis des Vereins den Garaus.

 Zur Barbarafeier zogen die Knappen viele Jahre durch Hilfarth.

Zur Barbarafeier zogen die Knappen viele Jahre durch Hilfarth.

Foto: Ruth Klapproth (ruk)

Es sollte eine Abschiedsgala der emotionalen Art werden, das letzte Barbarafest des Knappenvereins Hilfarth-Hückelhoven traditionell am Samstag vor dem 1. Advent, in diesem Jahr am 28. November. Doch die Schutzmaßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus machen auch diesem Ereignis des Vereins den Garaus. Die Gemeinschaft der Bergbautraditionalisten hatte die Selbstauflösung zum 31. Dezember 2020 bereits beschlossen.

In einem Gespräch mit Bürgermeister Bernd Jansen und weiteren Mitarbeitern der Stadtverwaltung erörterte Knappenvorsitzender Franz-Josef mit seinem Vorstand die Organisation des Barbaratags, der zu Ehren der Schutzheiligen um deren Gedenktag am 4. Dezember herum begangen wird. Als großes Problem erwiesen sich die rund 400 Teilnehmer am ökumenischen Gottesdienst in der katholischen Kirche St. Leonhard. Die Abstandsregeln laut Stadt, so Franz-Josef Bücken, lassen nur 50 Kirchenbesucher zu. Allein die Musiker würden bereits weit mehr als diese Zahl besetzen, wobei ohnehin weder die Bergkapelle Sophia-Jacoba noch der Instrumentalverein Hilfarth, die sich in der Vergangenheit jährlich als musikalische Gestalter abgewechselt haben, als Blasorchester spielen dürfen.

Den noch gut 100 Mitgliedern des Knappenvereins St. Barbara hat der Vorstand empfohlen, sofern sie es noch nicht getan haben, dem Förderverein Schacht 3 beizutreten, der das Bergbaumuseum in Hückelhoven betreibt und der die beiden großen, bestickten Fahnen übernehmen wird. Das soll noch 2020 in einem feierlichen Rahmen geschehen, der nach dem Gespräch mit dem Bürgermeister gute Chancen hat, Corona-Konform umgesetzt zu werden. Der Jahresausflug im Dezember nach Annaberg-Buchholz im Erzgebirge fällt aus, weil die dortige große Bergparade ebenfalls abgesagt wurde.

Der Knappenvorstand macht sich nun Gedanken, ob und wie eine Barbarafeier auch nach Auflösung des Vereins organisiert werden kann.

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