Gastspiel in der Aula Hückelhoven Beikircher und die rheinische Relativverschränkung

Hückelhoven · Kabarettist Konrad Beikircher ist am 11. Januar live und nicht nur mit rheinischen Anekdoten in der Hückelhovener Aula zu erleben. Der Vorverkauf läuft.

 Konrad Beikircher steht „seit gefühlten 400 Jahren“ auf der Bühne.

Konrad Beikircher steht „seit gefühlten 400 Jahren“ auf der Bühne.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Geschichte und Geschichten so zu kombinieren, dass das Publikum sich schüttelt vor Lachen, das gelingt Konrad Beikircher mit schelmischer Leichtigkeit. Sein Fundus an Anekdoten – nicht nur aus dem Rheinland – ist so umfassend, dass sein neues Programm zwar nicht ganz „400 Jahre Beikircher“ umfasst, aber dennoch so heißt. Darin verrät der Wahl-Bonner, was ihn mit dem Manneken Pis verbindet, was das rheinische Alibi ist und vieles mehr – und das am Samstag, 11. Januar, 19.30 Uhr, in der Aula des Gymnasiums Hückelhoven.

1619 hat ein Brüsseler Bildhauer das Manneken Pis gemeißelt, seither das Symbol überhaupt für Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung. Und für Kleinkunst – die übrigens so heißt, weil das Dingen vom Manneken ziemlich klein geraten ist, heißt es in der Ankündigung. „Das ist nun 400 Jahre her“, weiß Konrad Beikircher, „und ebenso seit 400 Jahren, wenn auch nur gefühlten, bin ich als Kleinkünstler unterwegs.“

Mit dem Repertoire aus dieser langen Reihe von Jahren kommt er seinen Zuschauern nun mit der einen oder anderen vergnüglichen Geschichte. Beikircher verdeutlicht, wie nur er es kann, wie es sich mit der rheinischen Relativverschränkung verhält (da kommen auch hartgesottene Lateiner ins Stottern!), wie das mit dem Ei ist, wenn man es durch die deutschen Sprachlandschaften kullern lässt, und was das rheinische Alibi ist (ein Mitschnitt aus der Wirklichkeit übrigens).

Dazu kommen staunenswerte Wahrheiten ans Licht: Er erläutert den Zusammenhang zwischen Niesen und Sex und zeigt, wie musikalisch Sprache sein kann, wenn man kein Wort versteht und es ist dennoch Deutsch. Beikircher macht auch vor, wie der Rheinländer „sich stundenlang über nix bestens unterhalten kann“. Vielleicht kommt die Frau Walterscheidt auch zu Wort. Sie konnte ja die schwersten Themen auf die rheinische leichte Schulter nehmen, kurz: Dialekte, Rheinisch, e bissje Züscholorie und viel Witz. Beikircher eben wie man ihn mag, quasi Conférencen aus dem Kleinhirn.

Tickets sind erhältlich bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, telefonisch unter 02405 40860 oder im Internet unter www.meyer-konzerte.de.

(RP)
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