Hilden Firma Janssen will in Hilden wachsen

Genau so wichtig wie die Ansiedlung von neuen Firmen ist die Pflege von Bestandsunternehmen, betont Wirtschaftsdezernent Norbert Danscheidt immer wieder. Was das bedeutet, zeigt das aktuelle Beispiel der Firma Janssen GmbH.

 Die Geschäftsleitung des Familienunternehmens Janssen GmbH (links) auf der Baustelle der neuen Firmenzentrale. Rechts Wirtschaftsförderer Christian Schwenger mit Dezernet Norbert Danscheidt (r.).

Die Geschäftsleitung des Familienunternehmens Janssen GmbH (links) auf der Baustelle der neuen Firmenzentrale. Rechts Wirtschaftsförderer Christian Schwenger mit Dezernet Norbert Danscheidt (r.).

Foto: Stadt Hilden

Vor zehn Jahre kaufte das Hildener Familienunternehmen Janssen das Grundstück an der Giesenheide 31 im Gewerbegebiet Kreuz Hilden. Seitdem ist der Logistikdienstleister im Sozial- und Gesundheitswesen kontinuierlich gewachsen - und zwar so gut, dass er inzwischen eine neue und größere Firmenzentrale benötigt.

Wie gut, dass die städtische Grundstücksgesellschaft (GkA) ein passendes Angebot machen konnte. Und dann liegt das neue Grundstück gerade einmal 130 Meter vom jetzigen Firmensitz entfernt. „Das wird der kürzeste Umzug, den wir je gestemmt haben“, freut sich Geschäftsführer Dieter Janssen. Und der städtische Wirtschaftsfförderer und GkA-Geschäftsführer Christian Schwenger auch: Er konnte ein prosperierendes Unternehmen in Hilden halten und zugleich ein weiteres Grundstück im Gewerbepark Kreuz Hilden erfolgreich vermarkten.

Vor über 25 Jahren hat Dieter Janssen sein Unternehmen in Hilden gegründet und die Geschäfte mittlerweile weitgehend auf seinen Sohn übertragen. „Von Hilden aus steuern wir logistische Prozesse in ganz Deutschland“, berichtet Sascha Janssen. „Bundesweit sind wir an über 60 Standorten im Einsatz, damit wir für unsere Kunden maßgeschneiderte Lösungen finden können.“ Zu den Kunden zählen unter anderem Krankenhäuser und Altenheime. Transportiert werden zum Beispiel Speisen, hygienisches OP-Besteck und Arzneimittel - 365 Tagen im Jahr, 24 Stunden am Tag.

„313 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen zu diesem Zweck aus der Hildener Firmenzentrale heraus“, berichtet Wirtschaftsförderer Christian Schwenger. „Es ist ein toller Erfolg, dass wir ein so wirtschaftsstarkes Unternehmen in Hilden halten konnten.“

Die neue Firmenzentrale entsteht auf dem Grundstück Giesenheide 15,  knapp 4500 Quadratmeter groß. Investitionsvolumen: sechs Millionen Euro. Geplant ist ein dreigeschossiges Bürogebäude. Die zwei 250 m²-großen Einheiten im Erdgeschoss werden vermietet. Außerdem entstehen eine Lagerhalle, 64 Pkw- und elf Lkw-Stellplätze.

Schwenger hat sogar schon einen Nachfolger für das alte Janssen-Areal (Giesenheide 31) gefunden: Dort wird im Sommer 2020 das Solinger Unternehmens Innotech Laser GmbH einziehen. Den Kontakt zur Firma Janssen hatte auch die städtische Wirtschaftsförderung vermittelt. Das zeigt: Eine gute Bestandspflege führt auch zu Neuansiedlungen.

Die Politik hat über die Ausweisung des Gewerbegebiet Kreuz Hilden (Giesenheide) lange gestritten. Seit 2001 ist der Bebauungsplanrechtskräftig. Die Giesenheide ist die letzte zusammenhängende Flächenreserve Hildens für die Ansiedlung von Unternehmen. Der sorgsame Umgang damit war Konsens bei allen Fraktionen im Stadtrat. Die Politiker selbst richteten eine hohe Hürde für ansiedlungswillige Unternehmen auf. Pro 1000 Quadratmeter Fläche sollen rund zehn Arbeitsplätze geschaffen werden.

Dieses Ziel ist erreicht worden. Die GkA hat 72.500 Quadratmeter Grundstück verkauft, davon sind 41.500 Quadratmeter bebaut und bezogen worden, bilanziert Wirtschaftsförder Christian Schwenger: „Wenn ich Holdings oder reine Vewaltungs GmbH außen vor lasse, sind in dem Gewerbegebiet aktuell 28 Unternehmen ansässig mit etwas mehr als 500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.“ Wenn die Konjunktur nicht außergewöhnlich einbricht, schätzte ich, dass das Gebiet in etwa acht Jahren vermarktet ist.“

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