RP-Serie Wir sorgen für... Sicherheit und Spaß im Schwimmbad

Hilden · Sie kontrollieren die Wasserqualität, geben Schwimmkurse und passen auf, dass sich niemand verletzt.

 Alexander von der Linden (l.) und Alexander Ullrich messen den Chlorwert des Wassers.

Alexander von der Linden (l.) und Alexander Ullrich messen den Chlorwert des Wassers.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

„Wir sind das A-Team“, scherzen Alexander von der Linden und Alexander Ullrich, wobei die beiden Fachangestellten für Bäderbetrieb einerseits auf den Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen, andererseits auf den Animationsbereich, in dem beide tätig sind, anspielen. Im Hildorado bilden sie ein Team, das sich vielleicht nicht gesucht, aber dennoch gefunden hat. Denn beide ergänzen sich ideal bei Animationsangeboten. Während Ullrich sich auf die Kleinen, das sehr gut frequentierte Baby- und Kleinkind-Schwimmen sowie Schwimmkurse für Kinder, konzentriert, übernimmt von der Linden eher die „Power-Kurse“ wie Aqua-Jogging oder Aqua-Cycling. Beide unterstützen sich zudem bei den unterschiedlichen Hildorado-Events wie die Ausrichtung von Kindergeburtstagen, besondere Angebote in den Saunen oder für Familien und Kinder.

Der Bademeister, der in Badelatschen, weißen Shorts und Achsel-Shirt erst die Pfeife trillern lässt und dann mit barschem „Nicht rennen“ oder „Nicht vom Beckenrand springen“ übermütige Kinder anblafft, war gestern. Heute sind es bestens ausgebildete Spezialisten, die von der Bäder-Technik, konkret Wasseraufbereitung und -analyse, über Schwimmkurse, Rettungsmaßnahmen und Sauna-Wissen bis hin zu Entertainer-Qualitäten vielseitige Fähigkeiten in die tropische Atmosphäre mitbringen müssen.

„Neben meiner rund dreijährigen Grundausbildung und ständigen Fortbildungen habe ich mich schließlich auf das Thema Animation, für das es besondere Weiterbildungen gab, spezialisiert“, sagt Alexander von der Linden (32), der 2004 im Hildorado begonnen hat und das vielseitige Berufsbild sowie die freien Entfaltungsmöglichkeiten innerhalb der von ihm geleiteten Kurse schätzt. „Wir haben das Babyschwimmen in den vergangenen Jahre sehr gut ausbauen können, wir erhalten zudem viele Anregungen von den Müttern, neuerdings vermehrt auch von Vätern, die das Programm immer sehr abwechslungsreich machen“, sagt Ullrich (36), der es versteht, behutsam auf potenzielle Ängste der Eltern einzugehen. „Nur nicht googeln, bitte mich fragen, wenn Unsicherheiten bestehen“, rät er besorgten Mamas und Papas. Auch bei Schwimmkursen für Kinder ab fünf Jahren gilt die Devise: „Auf keinen Fall Druck aufbauen“.

Ullrich hat 1999 im Hildorado angefangen. „In meiner Jugend war ich bei der DLRG und habe in einem Monheimer Bad ausgeholfen, habe Praktika gemacht und wollte dann bei der Bundeswehr mich zum Kampfschwimmer ausbilden lassen, war jedoch mit 16 Jahren noch zu jung“, erzählt Ullrich, der über eine Beratung beim Berufsinformationszentrum BIZ schließlich zu den Stadtwerken Hilden gekommen ist.

Die meisten Mitarbeiter arbeiten im Schichtdienst, „aus dem bin ich allerdings raus, da ich mich den Kurszeiten abpassen muss“, so von der Linden, der dann gelegentlich auch schon mal bis 20.30 Uhr arbeiten muss, was er jedoch gut mit dem Privatleben vereinbaren kann.

Ereignisse wie im Düsseldorfer Rheinbad im vergangenen Jahr, als Gruppen von Jugendlichen andere Badegäste bedrohten, sodass das Bad geräumt werden musste, sind im Hildorado noch nicht vorgekommen. „Zwar müssen wir gelegentlich jüngere Besucher ermahnen, aber bislang geht alles respektvoll ab, zudem erhalten wir Schulungen was Deeskalationstechniken anbetrifft“, sagt von der Linden. „Wir sind alles, vermitteln über Spaß Schwimmkenntnisse und Fitness, sind Techniker, Chemiker, Pädagogen und Psychologen“, sagt übereinstimmend das A-Team aus dem Hildorado, dem deutlich anzumerken ist, wie viel Spaß ihnen die Tätigkeit auch selbst bereitet.

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