Wegen des Coronavirus Das Jugendzentrum der Alten Feuerwache geht online

Grevenbroich · Das Team des Jugendtreffs RheinFlanke hat sein Angebot ins Internet verlagert. Auf der Plattform „Discord“ finden Jugendliche zahlreiche Foren. Der Schritt soll nur der Anfang sein.

 Fachdienstleister Christian Abels und Marianne Blankenstein von RheinFlanke stellen das Angebot der Alten Feuerwache zur Corona-Zeit vor.

Fachdienstleister Christian Abels und Marianne Blankenstein von RheinFlanke stellen das Angebot der Alten Feuerwache zur Corona-Zeit vor.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen: Ob zusammen spielen, basteln, lernen oder einfach mal reden – auch in Zeiten von Corona ist all das im Jugendtreff RheinFlanke in der Alten Feuerwache möglich. Nur eben online. In kürzester Zeit ist ein virtuelles Jugendzentrum entstanden, das auch in der jetzigen Situation, in der Kontaktsperre und Abstand halten zum Alltag gehören, einen Austausch ermöglicht.

In verschiedenen Foren werden Freizeittipps gesammelt, Informationen bekannt gemacht und Angebote durchgeführt. „Wir erleben häufig, dass die Jugendlichen ihren gewohnten Treffpunkt sehr vermissen“, erklärt RheinFlanke-Leiterin Marianne Blankenstein. Gemeinsam mit Treff-Mitarbeiter Jens Royczek setzt sie sich regelmäßig aufs Fahrrad und betreibt mobile Jugendarbeit. „In den Gesprächen mit den Jugendlichen nehmen wir wahr, dass es schnell ans Eingemachte geht – der Job ist weg, es gibt Stress mit den Eltern und durch Corona keine Ausweichmöglichkeit. Es ist unsere Herausforderung, entsprechend damit umzugehen.“

Deshalb, betont Christian Abels, Fachdienstleiter Kinder und Jugendförderung der Stadt Grevenbroich, wolle man Alternativen schaffen: „Die digitale Jugendarbeit steht schon seit ein paar Jahren auf unserer Agenda, ist stets zu kurz gekommen und nimmt jetzt Fahrt auf. Dabei wollen wir nichts überstürzen, sondern sie nachhaltig aufbauen.“ Das Forum sei dabei nur ein Angebot von vielen. Auch in den sozialen Medien ist die Alte Feuerwache aktiv, postet etwa Informationen zum Umgang mit dem Coronavirus. „Wir machen auf digitale Sportstunden aufmerksam, Radiosender, Podcasts, Hörspiele, digitale Lernangebote und mehr“, sagt Abels.

Die mobile und digitale Jugendarbeit hat das Ziel, ein Gespür dafür zu entwickeln, was die Jugendlichen in dieser Situation brauchen. Die RheinFlanke erstellt dazu gerade eine App, die von Pädagogen und Teilnehmern genutzt werden kann.“ Und Abels ergänzt: „Wir entwickeln für die Stadt einen neuen Spielflächenplan und wollen auch während Corona den neuen Freizeitflächenplan angehen.“ Lobend erwähnt er die Kreativität der „offenen Türen“ in Grevenbroich, etwa die Online-Konzerte des Café Kultus.

Info Das Angebot auf der Plattform Discord gibt es unter https://discord.gg/BM2At7K.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort