Kindergärten und Offene Ganztagsgrundschule in Grevenbroich Eltern zahlen auch im Mai keine Beiträge für Kitas und Ganztag

Grevenbroich · Um die Eltern in der Corona-Krise zu unterstützen, verzichtet die Stadt wie bereits im April auch im Monat Mai auf die Erhebung der Elternbeiträge für die 16 Kitas, die Tagespflege und die Offene Ganztagsgrundschule. Auch Beiträge für die Verpflegung der Kinder sollen in diesem Zeitraum nicht erhoben werden.

 Das meiste Spielzeug in Kitas hat Pause. Eltern, deren Kinder nicht betreut werden, brauchen im Mai keine Gebühr zu bezahlen.

Das meiste Spielzeug in Kitas hat Pause. Eltern, deren Kinder nicht betreut werden, brauchen im Mai keine Gebühr zu bezahlen.

Foto: dpa/Christoph Soeder

 „Diese Regelung gilt selbstverständlich auch für die Eltern, die ihre Kinder zurzeit in einer Betreuung haben“, sagt Schuldezernent Michael Heesch. „Niemand muss zahlen.“

Mit dem Verzicht auf Beiträge, waren der Stadt im April Mindereinnahmen von insgesamt 338.400 Euro entstanden – 220.000 für Kitas, 44.000 für Tagespflege, 71.000 für die Offene Ganztagsgrundschule und 3400 Euro für Essensgelder. „An diesen Zahlen wird sich nichts großartig ändern. Der gleiche Betrag wird auch im Mai wieder anfallen – bis auf die Essensgelder, die etwas höher ausfallen, sich vielleicht verdoppeln könnten“, sagt Heesch. Das Land hat angekündigt, den Ertrags- und Einzahlungsausfall auf kommunaler Ebene bis zu 50 Prozent zu übernehmen.

In der Zeit, in der es Betreuungsverbote für den Bereich der Schulen und Kitas gibt, will Michael Heesch den Eltern mehr Rechtssicherheit geben. „Für den Fall, dass die Pandemie-Situation weiter so erklärt wird wie bisher, sollten wir die Beitragsfreiheit beibehalten – so lange sich das Land mit einem Anteil von 50 Prozent beteiligt“, schlägt Heesch der Politik vor. Für wie lange, könne zurzeit nicht abgeschätzt werden.

Die Beitragserstattungen werden von den Eltern begrüßt. „Sie finden das gut, weil die Mütter und Väter natürlich auch Ausfälle haben, etwa weil sie nicht arbeiten gehen und ihre Kinder betreuen“, sagt Rebecca Siebert, Vorsitzende des Jugendamtselternbeirats in Grevenbroich. Die Unterstützung von Land und Kommunen sei daher „etwas Positives in kritischen Zeiten“.

Seit Montag ist in den Kitas die Zahl der Kinder gestiegen, die in der Notbetreuung sind. 183 Jungen und Mädchen werden in den 16 städtischen Kitas und neun Tagesstätten in anderer Trägerschaft in kleineren Gruppen betreut, weitere 38 in der Tagespflege. Hintergrund der Aufstockung ist ein Erlass des Landes, nach dem auch Kinder von Alleinerziehenden, die berufstätig sind oder vor einer Abschlussprüfung stehen, in die Notbetreuung aufgenommen werden können.

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