Grevenbroich Initiative legt Gutachten für die Erfthalle vor

Grevenbroich · Der Rat wird in seiner nächsten Sitzung am 22. September über die Zukunft der Erfthalle entscheiden. Voraussichtlich stehen die Zeichen auf Abriss. Denn die notwendig gewordende Brandschutz-Sanierung wird die permanent unter Finanznot leidenden Stadt rund 1,6 Millionen Euro kosten.

 Die Stadt muss kräftig in den Brandschutz der Erfthalle investieren. Der Rat entscheidet am 22. September über die Zukunft des Gebäudes.

Die Stadt muss kräftig in den Brandschutz der Erfthalle investieren. Der Rat entscheidet am 22. September über die Zukunft des Gebäudes.

Foto: Archiv L. Berns

Das hat der Sachverständige Paul Korall der Kommune in einem Gutachten bestätigt. Es geht auch preiswerter, sagen jetzt die Mitglieder des Frimmersdorf-Neurather Aktionsbündnisses. Sie haben ein "Gegengutachten" erstellen lassen, dass sie morgen um 17 Uhr im Foyer der Erfthalle der Öffentlichkeit vorstellen wollen.

Vorher in die Karten blicken lassen will sich die Initiative indes nicht. Mitorganisator Willi Spieß sagt nur so viel: "Wir kommen zu einem anderen Ergebnis als das ,Gefälligkeitsgutachten', das für die Stadtverwaltung erstellt wurde." Zahlen und Fakten will das Bündnis vor größtmöglicher Kulisse vorstellen, die Vertreter aller örtlichen Vereine sind zur Präsentation eingeladen worden. Ihre Teilnahme abgesagt hat indes Bürgermeisterin Ursula Kwasny. Ihre Begründung: terminliche Schwiegkeiten.

Wie die Ratspolitiker am 22. September mit dem "Gegengutachten" umgehen werden, ist offen. Aus den Fraktionen gibt es Stimmen, die darauf plädieren, die vom Bündnis in Auftrag gegebene Analyse zu ignorieren. Begründung: Die Stadt wäre schlecht beraten, wenn sie ihr eigenes Gutachten zu den Akten lege.

Bürgermeisterin Ursula Kwasny hofft auf die Unterstützung eines Investors, der sich bei ihr gemeldet hat. Er will unter anderem türkische Hochzeiten in der Halle veranstalten. Bis Mittwoch muss er sein Konzept im Rathaus vorgelegt haben.

(NGZ)
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