Grevenbroich Borussen in Kapellen: Hohe Auflagen für Sicherheit

Grevenbroich · Am Samstag kommt Borussia Mönchengladbach nach Kapellen. Die Fohlen-Elf trifft im Erftstadion auf den MSV Duisburg. Was als Jubiläumsspiel zum 100-jährigen Bestehen des SC Kapellen geplant war, ist für die Stadt eine "Risikoveranstaltung".

"Und die kostet uns dadurch etliche tausend Euro", klagt SC-Vorstandschef Josef Breuer. "Wir wollten den Zuschauern die Möglichkeit geben, günstig ein Spiel auf Bundesliga-Niveau bei uns zu sehen. Mit den vielen Sicherheits-Auflagen haben wir nicht gerechnet", so Breuer.

Auf Seiten der Stadt sorgte die Partie nämlich für mäßig große Begeisterung. "Das Problem ist der Zeitpunkt", so Bürgermeisterin Ursula Kwasny: "Das Spiel findet am Kirmessamstag statt. Da sind die Mitarbeiter des Ordnungsamtes in der Stadtmitte gebunden."

Der SCK gibt jedoch an, keine andere Möglichkeit als den 3. September gehabt zu haben. "Nur dieses Wochenende ist wegen der Länderspiele der Nationalmannschaft spielfrei. Wir hatten keine Chance, einen anderen Termin zu finden", so Josef Breuer.

Mehr als 100 ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter musste der Verein rekrutieren, um die Auflagen der Stadt zu erfüllen: "Wir müssen etwa 20 Sicherheitsdienst-Mitarbeiter bezahlen, Straßen absperren, Verkehrsschilder ausleihen, einen Sanitätsdienst mit Notarzt und zwei Rettungswagen bezahlen, eine Brandwache einrichten, einen Shuttle-Bus einsetzen und Parkplätze auch außerhalb von Kapellen nachweisen."

Für den SCK hat sich Organisator Marc Pesch um den möglichst reibungslosen Ablauf gekümmert. "Wir unterstellen der Stadt keinen bösen Willen", so Pesch: "Die Mitarbeiter dort müssen das umsetzen, was die Landesregierung und die Bezirksregierung ihnen nach dem Loveparade-Unglück von Duisburg vorgegeben hat."

Allerdings hält auch er manche Vorgaben für übertrieben. "Zunächst war die Rede davon, dass der Sicherheitsdienst auch auf angrenzenden Waldwegen patrouillieren soll. Auch wurde untersagt, das VIP-Zelt am Spielfeldrand aufzubauen. Dafür haben wir aber Lösungen erarbeitet und werden diese auch so umsetzen."

Die Stadt hat angekündigt, die Veranstaltung vor Beginn unter die Lupe nehmen zu wollen. "Das müssen wir sogar", so Ursula Kwasny: "Erst dann können wir alles freigeben." Die Zuschauerzahl wurde auf 3000 beschränkt, die Tickets sind weitgehend ausverkauft, eine Tageskasse wird es wohl nicht geben.

(NGZ)
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