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Grevenbroich Grevenbroicher freuen sich auf den Nachtbus

Grevenbroich · Am 12. Januar startet der Nachtbus. Junge Grevenbroicher freuen sich, denn so kommen sie von der Party in Düsseldorf nach Hause.

 Norman Keutgen, Jenny Mathieu und Linda-Kim Richter (v.l.) wollen nach der Party außerhalb von Grevenbroich mit dem Nachtbus fahren. Am 12. Januar starten die Linien in Kapellen.

Norman Keutgen, Jenny Mathieu und Linda-Kim Richter (v.l.) wollen nach der Party außerhalb von Grevenbroich mit dem Nachtbus fahren. Am 12. Januar starten die Linien in Kapellen.

Foto: L. Berns

Noch rollt der Nachtbus des Busverkehrs Rheinland nicht, doch für Linda Richter (18) und Jennifer Mathieu (19) steht schon jetzt fest: "Nach der nächsten Party außerhalb von Grevenbroich sitzen wir mit im Disko-Bus", erklären die beiden. Wie sie freuen sich auch andere auf die beiden neuen Nachtbuslinien NE 11 und NE 12, die erstmals am 12./13. Januar in der Nacht von Samstag auf Sonntag am Bahnhof in Kapellen starten — dort besteht die Umsteigemöglichkeit von der Regionalbahn 38 aus Neuss. Ab 23.18, 0.18 und 1.18 Uhr steuern die Busse fast alle Stadtteile an.

Viele junge Grevenbroicher kennen das: Die Party beispielsweise in Düsseldorf ist gerade erst richtig in Gang gekommen — und schon steht der Heimweg an, um nach der Zugfahrt den letzten Bus in Grevenbroich zu erreichen. Viele verbringen ihren Samstagabend oft in Düsseldorf oder Neuss. "Außer der Disko B59 hat Grevenbroich schließlich nichts zu bieten", meint die Neuenhausenerin Jennifer Mathieu. Entsprechend groß ist der Wunsch nach einer besseren Nahverkehrsverbindung. "Endlich können wir auch mal in Düsseldorf ohne Sorgen über den Heimweg feiern", sagen die Freundinnen Linda Richter aus Elsen und Jennifer Mathieu. Bisher musste die Party meist früher abgebrochen werden.

Eine andere Alternative kennt Norman Keutgen (18). "Ich habe mit Freunden auch schon mal durchgemacht und morgens den ersten Zug nach Hause genommen. Das war meist die einzige Möglichkeit, länger feiern zu können", erklärt der Schüler aus der Südstadt. Manchmal geht es auch per Taxi nach Hause. Das sei aber "meist sogar teurer als der eigentliche Disko-Besuch", sagt Linda Richter.

Seit Jahren setzte sich der Jugendrat für eine Nachtbus-Verbindung ein, doch die verschuldete Stadt muss auf die Kosten achten. Für die neuen Linien hat sie rund 5000 Euro in den Haushalt eingestellt.

Beide Linien beginnen am Bahnhof Kapellen, die NE 11 fährt über Hemmerden, Noithausen, Orken, Grevenbroich zur Südstadt, nach Neuenhausen, Frimmersdorf, Neurath, Allrath und Barrenstein. Die NE 12 steuert Wevelinghoven, Grevenbroich, Elsen, Laach, Gustorf und Gindorf an.

Nachtschwärmer müssen aber auch künftig auf die Uhr sehen: Nach 1.18 Uhr wartet auch weiter kein Bus mehr in Kapellen auf sie.

(NGZ/ac)
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