Grevenbroich Jetzt schlägt's 13 – und das soll gut werden

Grevenbroich · Die Grevenbroicher starten ins Jahr 2013 und haben allen Grund, optimistisch an die Herausforderungen des neuen Jahres heranzugehen. Als gute Niederrheiner gibt es dabei nur ein Motto zu beachten: "Net kalle, donn".

Das mit der Unglückszahl ist natürlich Quatsch. Die 13 kann auch Glück bringen, ja: Sie kann der klammen Stadt Grevenbroich sogar als gutes Omen dienen! Einen Geldsegen etwa könnten sie im Rathaus gut brauchen. Zum Beispiel durch einen Lottogewinn. Da ist es vielleicht ein gutes Zeichen, dass die allererste Zahl, die jemals bei einer Lottoziehung in Deutschland aus der Trommel geholt wurde, die 13 war. Am 9. Oktober 1955 war das, und wem das nicht reicht, dem sei dieses mit auf den Weg gegeben: Das erste Mal sechs Richtige wurden erst mehr als einen Monat später getippt — am 13. November 1955. Also von wegen: 13 = Unglückszahl. Sondern mit Optimismus ins neue Jahr.

Denn es gibt viele Dinge, die in der Schlossstadt in diesem Jahr angepackt werden müssen. Der Rheinländer im Allgemeinen und der Niederrheiner im Speziellen haben dafür ein schönes Motto: "Net kalle, donn". Und ein solches Motto gilt es in der Stadt zu beherzigen, in die das Museum der niederrheinischen Seele lockt. "Donn", also machen, die Ärmel hochkrempeln, die Pläne in die Tat umsetzen. Und das geht mit Optimismus bei weitem besser als mit vor lauter Fatalismus in den Sand gestecktem Kopf. Der gute Vorsatz für Rat und Verwaltung kann daher nur lauten: "Jetzt schlägt's 13 — also gehen wir es an".

Die Liste der Herausforderungen ist lang. Es muss zum Beispiel endlich Bewegung in die Sache mit dem Schlossbad. Das ganze Hin und Her der vergangenen Jahre hat die Planungen längst zur unendlichen Geschichte werden lassen. Da wirkt es mitunter, als habe "Die wilde 13" — also jene durch die Augsburger Puppenkiste berühmt gewordene Piratenbande aus den Abenteuern von Jim Knopf — die Pläne durcheinandergewirbelt. Also: Ordnung rein, Klarschiff in Sachen Schlossbad machen. Es ist ja nicht die einzige Baustelle, die sich in der Schlossstadt auftut.

Die Gesamtschule II will ebenfalls auf den Weg gebracht werden. Auch da muss Klarheit her, den Eltern und ihren Kindern zuliebe, die in den kommenden Jahren eine weiterführende Schule in Grevenbroich besuchen wollen. Der Antrag bei der Bezirksregierung ist gestellt. Aber noch gibt es Unklarheiten, die aus dem Weg geräumt werden müssen.

Klar ist hingegen, dass die Stadt ein attraktives Angebot hinzugewinnt: den Kinderspielplatz "Bobbolino" auf dem Gelände des ehemaligen Wellenfreibades in Neurath. Damit geht eine jahrelange Debatte zu Ende. Immer wieder scheiterten Pläne für das Gelände. Ausgerechnet 2013, also in diesem Jahr mit der verflixten 13, nimmt die leidvolle Geschichte ein Ende und die Bagger rücken an. Bürgermeisterin Ursula Kwasny hat schon mal einen Blick in die Glaskugel geworfen: "Das wird ein Hit."

Ein Hit soll auch der neue Discobus werden. Er wird Jugendliche ab Januar von der Party in Neuss oder Düsseldorf nach Hause bringen. Und in Sachen Stadtgestaltung soll es auch positive Neuigkeiten geben — 2013 sollen Fördergelder für das "Integrierte Stadtentwicklungskonzept" (ISEK) fließen. Mit dem ISEK soll die Stadt aufgewertet werden.

2013 soll also das Jahr sein, in dem viele Irrungen und Wirrungen ein Ende nehmen. So wie in der alten Filmkomödie "Jetzt schlägt's 13" mit Theo Lingen und Hans Moser. Auch da gab's ein Happy End.

(NGZ/rl)
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