Passanten hatten Rauch bemerkt Sportplatzgebäude in Grevenbroich stand im Vollbrand – Feuerwehr sieben Stunden im Einsatz

Grevenbroich · Ein Feuer zerstörte in der Nacht zu Samstag ein von der Spielvereinigung Gustorf-Gindorf genutztes Sportplatzgebäude am Torfstecherweg. Sieben Stunden dauerte der Feuerwehreinsatz. Die Brandursache steht noch nicht fest.

Grevenbroich: Vereinsheim steht in Vollbrand
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Vereinsheim in Grevenbroich steht in Vollbrand

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Foto: Patrick Schüller

Gustorf Flammen schlugen in der Nacht zu Samstag aus einem Sportplatz-Gebäude in Gustorf, ein Feuer zerstörte den von der Spielvereinigung Gustorf-Gindorf als Grillhütte genutzten Bau auf der Sportanlage am Torfstecherweg. Erst nach siebenstündigem Einsatz gegen 8 Uhr konnten die letzten Feuerwehrleute nach einem umfangreichen Löscheinsatz wieder abrücken. Ein Feuerwehrmann verletzte sich im Einsatz leicht, er zog sich eine Zerrung zu. Andere Menschen wurden nicht verletzt. Die Brandursache steht noch nicht fest, die Kriminalpolizei ermittelt.

Gegen 0.55 Uhr hatte die Kreisleitstelle die Feuerwehr alarmiert, Passanten hatten zuvor Rauch gesehen. Als der Löschzug der hauptamtlichen Wache laut Feuerwehr wenige Minuten später an der Einsatzstelle eintraf, fanden die Retter das Gebäude bereits in hellen Flammen vor. Der Einsatzleiter rief sofort weitere Kräfte aus den ehrenamtlichen Löscheinheiten Gustorf-Gindorf sowie Stadtmitte zur Einsatzstelle.

Mit bis zu drei Löschrohren im Außenangriff verhinderten die Einsatzkräfte zunächst die weitere Ausbreitung des Brandes auf Bäume und Gestrüpp im Umfeld. Anschließend setzten sie die Brandbekämpfung auch im Inneren des Gebäudes fort. „Wegen der Größe und Intensität des Brandes waren insgesamt fünf Trupps unter Atemschutz im Einsatz“, berichtete Einsatzleiter Paul Faßbender. „Weil sich das Feuer in der Zwischendecke ausgebreitet hatte, musste die Deckenverkleidung komplett entfernt werden, um alle Glutnester erreichen zu können.“ Feuerwehrleute bargen eine Gasflasche aus dem Gebäude. Die Löscharbeiten erwiesen sich als zweitraubend und kräftezehrend. Mehrere Stunden dauerte es , bis der Brand komplett gelöscht war. Bis 6.30 Uhr war eine Brandwache vor Ort, um zu vermeiden, dass mögliche verbliebene Brandnester wieder aufflammten.

„Die Grillhütte muss abgerissen werden. Im Inneren ist alles zerstört - Kühlschränke, Grill, Theke und Stühle“, schildert Dirk Wistuba, der 43-Jährige ist Vorsitzender der SpVg Gustorf-Gindorf mit insgesamt rund 420 Spielern, mit vier Senioren- und 17 Jugendmannschaften. Das circa 40 bis 50 Quadratmeter große Gebäude mit Innenraum und Unterstand „haben die Jugendabteilung und die alten Herren vor vielen Jahren gebaut“. Früher habe das Gebäude als Vereinsheim gedient. Heute hat die Spielervereinigung ihr Heim an der Sporthalle gegenüber, der Bau auf dem Sportplatz diente seitdem als Grillhütte, er „wurde aber auch von Schulen bei Bundesjugendspielen genutzt“.

Dass das Haus nun zerstört sei, „ist super-schlecht. Die Hütte fehlt. Wir müssen uns mit der Stadt abstimmen, die Eigentümerin der Sportanlage ist. Wir wären dankbar, wenn wir wieder eine Grillhütte bauen könnten“, erklärt Wistuba, der noch ein anderes Problem sieht: An der Hütte ist der Schalter für das Flutlicht auf dem Platz installiert. Wir können jetzt abends nicht mehr trainieren. Dafür muss schnell eine Lösung gefunden werden.“ So spiele die erste 1. Damen-Mannschaft in der Niederrheinliga. „Es wäre schlecht, wenn sie nicht mehr abends trainieren könnte.“