Nikolausfahrt wird in diesem Jahr noch größer Schlepperfreunde aus Gustorf und Gindorf planen große Lichter-Tour

Gustorf/Gindorf · Den Erntedankumzug haben sie hinter sich – nun organisieren die Freunde historischer Trecker eine spektakuläre Fahrt durch Gustorf und Gindorf. Sie werden ihre Nikolaustour wiederholen, mit einer noch größeren Beteiligung als im vergangenen Jahr.

 Mit mehreren Traktoren nahmen die Schlepperfreunde aus Gustorf und Gindorf am Erntedankumzug in Eckum teil.

Mit mehreren Traktoren nahmen die Schlepperfreunde aus Gustorf und Gindorf am Erntedankumzug in Eckum teil.

Foto: Schlepperfreunde Gustorf-Gindorf

Die Dekoration ihrer herbstlich geschmückten Oldtimer-Trecker haben die Schlepperfreunde aus Gustorf und Gindorf am Freitag Abend bei einem Glas Bier verzehrt. Vorher hatte Gerti Lupp das noch knackige Gemüse aus heimischem Anbau fachgerecht zu einem schmackhaften Irish Stew verarbeitet. Mit den Naturalien hatten die Fans historischer Traktoren einige Tage zuvor die Besucher des Erntedankumzuges in Eckum begeistert. Ihre prächtig geschmückten Fahrzeuge und Anhänger waren dort auf reichlich Applaus gestoßen.

So etwas spornt an für eine weitere Aktion, die sich die Mitglieder der Interessengemeinschaft schon rot in ihren Kalendern angestrichen haben. „Am 4. Dezember werden wir unsere Benefiz-Nikolausfahrt durch beide Dörfer wiederholen“, kündigt Sprecher Siggi Schmautz an. Im Advent vergangenen Jahres hatten die Schlepperfreunde eine Rundfahrt durch ihre beiden Heimatdörfer gestartet, mit illuminierten Traktoren, weihnachtlicher Musik und zugunsten des Seniorenstifts St. Josef. Zahlreiche Zuschauer verfolgten das ungewöhnliche Spektakel. „Weil das alles relativ spontan organisiert wurde, waren damals nur etwa zehn Fahrzeuge dabei“, sagt Schmautz. Diesmal sollen es mehr werden.

 Auch ein Planwagen war mit dabei. Große Teile der Dekoration wurden am Freitag zu einem schmackhaften Irish Stew verarbeitet.

Auch ein Planwagen war mit dabei. Große Teile der Dekoration wurden am Freitag zu einem schmackhaften Irish Stew verarbeitet.

Foto: Schlepperfreunde Gustorf-Gindorf

Die Interessengemeinschaft rechnet mit 20 bis 25 Teilnehmern, die sich an der Lichterfahrt beteiligen werden, darunter auch Landwirte aus der Umgebung. „Etwa eine Woche vor der Rundfahrt beginnt das Schmücken der Zugmaschinen und Anhänger“, berichtet Siggi Schmautz. „Dabei kann jeder seiner Fantasie freien Lauf lassen.“ Im Vorjahr hatten die Trecker-Fans sogar Weihnachtsbäume und große Schneemann-Attrappen auf ihren Fahrzeugen postiert – und was die Beleuchtung betraf: Da stach einer den anderen aus. „Ich denke, dass wir auch diesmal wieder ein Festival der Lichterketten erleben werden“, meint Schmautz. „Da wird schon jetzt kräftig eingekauft.“

Nicht nur Traktoren werden an der vorweihnachtlichen Aktion beteiligt sein, auch Unimog-Fahrer aus Laach haben sich angekündigt. „Und selbst ein Quad-Besitzer, der keinen Trecker hat, will mitmachen“, betont Schmautz. Weil die Resonanz auf die Lichterfahrt vielleicht noch größer wird, wollen die Schlepperfreunde ihre Rundfahrt hauptsächlich auf die Hauptstraßen der beiden Dörfer verlegen. Fest eingeplant ist aber ein Stopp an der Frenzenhofstraße. Dort wird der Verein „Gindorf e.V.“ an diesem Abend eines seiner Adventsfenster öffnen. „Da wollen wir natürlich dabei sein“, berichtet Schmautz. Der Erlös der Nikolausfahrt soll diesmal der Jugendfeuerwehr zugute kommen.

 Bei den Schlepperfreunden ziehen Frauen und Männer gleichermaßen am Strang. Gemeinsam wird zurzeit die nächste Aktion geplant.

Bei den Schlepperfreunden ziehen Frauen und Männer gleichermaßen am Strang. Gemeinsam wird zurzeit die nächste Aktion geplant.

Foto: Schlepperfreunde Gustorf-Gindorf

Etwa 22 Mitglieder zählt die Interessengemeinschaft der Schlepperfreunde, die vor einigen Jahren im Rahmen des Gindorfer „Broer-Fests“ aus einer Bierlaune heraus gegründet wurde. Alle vereint die Liebe zu historischen Zugmaschinen der Marken Lanz, Eicher, Deutz oder Hanomag, die gehegt und gepflegt werden. Das älteste Fahrzeug stammt aus den 30er Jahren, das jüngste rollte 1961 vom Band.

Die Schlepperfreunde und ihre Frauen kommen regelmäßig zusammen, nicht nur zum Fachsimpeln, sondern auch zum Feiern. „Leider musste das in der Corona-Zeit alles auf Eis gelegt werden. Doch nun treffen wir uns wieder – auch um neue Aktionen zu planen.“

Das bisher größte Event, das die Schlepperfreunde organisierten, war ein Trecker-Treffen auf der Ladestraße am Bahnhof, zu dem die Fans alter Landmaschinen im Sommer 2019 von nah und fern anreisten. „Wir hatten 200 Anmeldungen“, sagt Siggi Schmautz. „Auch das schreit nach einer Wiederholung.“

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