Brauchtum in Grevenbroich St. Martin fällt in Orken aus – dafür kommt der Nikolaus

Orken · Die Organisatoren des Martinsfestes haben sich gegen einen Umzug ausgesprochen. Kindern und Erwachsenen soll aber eine Alternative geboten werden. Die Martinstüten werden bei einem Pop-up-Nikolausmarkt auf dem Kirmesplatz verteilt.

 Auch in diesem Jahr wird es keinen Martinszug in Orken geben.

Auch in diesem Jahr wird es keinen Martinszug in Orken geben.

Foto: Franz Heinrich Busch (bsen)/Busch, Franz Heinrich (bsen)

In Orken wird es auch in diesem Jahr keinen Martinszug geben. Dafür haben sich jetzt die Verantwortlichen des Bürgerschützenvereins und die Leitung der Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule ausgesprochen. „Beiden Seiten ist das Risiko zu groß“, argumentiert BSV-Präsident Manfred Holz mit Blick auf die Corona-Pandemie. Dennoch sollen die Kinder ihre Tüten mit Süßigkeiten bekommen. Allerdings nicht am Martinstag, sondern einige Wochen später.

Ende Juli hatten die Orkener Schützen einen Pop-up-Biergarten auf dem Kirmesplatz errichtet, als kleine Entschädigung für die ausgefallene Kirmes. „Er wurde sehr gut angenommen“, sagt Holz. Auf diesem Erfolg will der Verein nun aufbauen. Er plant einen Pop-up-Nikolausmarkt, der am 4. und 5. Dezember stattfinden wird. Bei dieser Gelegenheit sollen die Kinder dann auch ihre Martins- beziehungsweise Nikolaustüten erhalten.

 Manfred Holz ist Präsident der Orkener Bürgerschützen.

Manfred Holz ist Präsident der Orkener Bürgerschützen.

Foto: Georg Salzburg(salz)/Salzburg, Georg (salz)

Der BSV-Vorstand hat bereits Kontakt mit dem Noithausener Georg Späth aufgenommen. Der Zeltverleiher wird auf dem Kirmesplatz – wie schon beim Biergarten – einen Boden verlegen, auf dem Stühle und Tische platziert werden. „Dort können die Besucher an beiden Tagen adventstypische Sachen genießen, etwa Glühwein, heißer Kakao, Waffeln und Crepes“, berichtet BSV-Geschäftsführer Oliver London. Und auch Bier wird im Angebot sein.

Für den 5. Dezember haben die Schützen schon einen Nikolaus verpflichtet, der die Kinder bescheren wird. Zur Finanzierung der süßen Tüten wird in diesem Jahr allerdings keine Haussammlung gestartet. „Die Karten werden in Kürze in einigen Geschäften zentral verkauft“, sagt Manfred Holz. Sollte am Schluss eine Differenz entstehen, werde diese vom BSV-Förderverein ausgeglichen.

Der Eintritt zum Pop-up-Nikolausmarkt wird frei sein. Schützen-Chef Holz rechnet mit einer ähnlich großen Resonanz wie schon beim Biergarten. „Wir sind ja ein feierfreudiges Völkchen“, sagt er. Dass die Orkener Schützen zusammenhalten, wurde jetzt bei einer Spendenaktion einmal mehr unter Beweis gestellt. Bei einer innerhalb der Züge gestarteten Sammlung kamen insgesamt 3918 Euro für die Fluthilfe zusammen. Auch Nicht-Mitglieder haben sich daran beteiligt.

(wilp)
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