Politik in Grevenbroich Rinkert kritisiert Bündnis: „Realität deutlich verkannt“
Grevenbroich · Ein Bündnis kritisiert den mangelnden Willen zur ökologischen und klimaneutralen Umgestaltung des Rheinischen Braunkohlenreviers. Daniel Rinkert, Bundestagsabgeordneter aus Grevenbroich, bezieht dazu jetzt Stellung.
Ein Bündnis aus Umweltverbänden, kirchlichen und gesellschaftlichen Gruppen hat die bisherige Strukturwandel-Politik im Rheinischen Braunkohlenrevier beklagt. Es würden Gewerbegebiete „auf der grünen Wiese“ geplant, viel zu viele Flächen zugebaut, Klima- und Naturschutz kämen zu kurz. Darauf reagiert jetzt der Bundestagsabgeordnete Daniel Rinkert (SPD). „Die Kritik des Bündnisses verkennt deutlich die Realität“, meint der Neurather.
Der Naturschutz müsse zwar beim Strukturwandel eine Rolle spielen, „der Fokus muss jedoch auf dem Erhalt und der Schaffung von Arbeitsplätzen liegen“, macht Rinkert deutlich. Das Revier müsse zukunftsorientiert gedacht und zu einem klimaneutralen Industriestandort mit tariflichen Arbeitsplätzen umgebaut werden. „Wichtig ist, dass wir uns dabei nicht selbst im Weg stehen und Flächen für die Entwicklung einer klimaneutralen Industrie blockieren“, meint der Bundestagsabgeordnete.
Das Projekt Klimaneutralität könne nicht von heute auf morgen umgesetzt werden – „das ist klar“, betont Rinkert. „Aus diesem Grund brauchen wir schon jetzt die Infrastruktur, die es uns ermöglicht, in ein paar Jahren zum Beispiel auf grünen Wasserstoff umzustellen. Auch wenn das vorerst bedeutet, Gaskraftwerke zu bauen und zu betreiben.“ Der Weg zur Klimaneutralität könne nur gemeinsam als Gesellschaft begangen werden, sagt Rinkert. Das bedeute auch, „dass wir Kompromisse eingehen müssen“. Ziel müsse es sein, das jetzige Wirtschaften so schnell wie möglich klimaneutral zu gestalten.
