Schreib mal wieder! Neubrücker-Dorfgemeinschaft feiert neuen Briefkasten mit großem Fest

Neubrück · Ein schönes Ergebnis nach einem mitunter steinigen Weg verbuchte die Dorfgemeinschaft Neubrück um Manfred Nothnagel jetzt für sich. Dank seines unermüdlichen Einsatzes verfügt der Stadtteil zwischen Kapellen und Hülchrath nun wieder über seinen eigenen Postkasten.

 Manfred Nothnagel (rechts des Kastens), Peter Koenen (li) und Achim Conen (kniend, blaues Hemd) freuen sich mit Nachbarn über den Kasten.

Manfred Nothnagel (rechts des Kastens), Peter Koenen (li) und Achim Conen (kniend, blaues Hemd) freuen sich mit Nachbarn über den Kasten.

Foto: Valeska von Dolega

„Ich hatte versprochen, einen auszugeben, wenn dieses Projekt gelänge“, erinnert sich Manfred „Mr. Postman“ Nothnagel. „Und heute löse ich mein Versprechen ein.“ Mit Kindern und Hunden waren die Nachbarn der Einladung gefolgt, nicht irgendwohin, sondern zu Brötchen, Frikadellen, Mineralwasser und Bier auf den Innenhof von Achim Conen.

An der Fassade seines Grundstücks nämlich hängt besagter Postkasten. „Im November 2017 kam der ursprüngliche Briefkasten nach einem Unfall abhanden“, erinnert er sich. Und dann waren die Neubrücker kastenlos, „nichts tat sich“, wie Nothnagel die Situation beschreibt. Bis er sich der Sache annahm und in einem zähen Verfahren mit der Post darüber debattierte, wie sinnstiftend die Neuplatzierung sei. „Die Mitarbeiter der Post behaupteten, ein Kasten an dieser Stelle würde nicht genutzt.“ Also begann Nothnagel eine akribische Dokumentation nebst Unterschrifensammlung bei einem Dorftreffen im kühlen Dezember bei wärmenden Glühwein – die aber zu nichts führte. Bis der Laacher Peter Koenen durch einen Artikel in der NGZ Wind bekam. Eine Bundesnetzagentur ist als Dienstleister Ansprechpartner in solchen Fällen, hier wurde der Laacher vorstellig und erinnerte die Behörde an ihren Versorgungsauftrag. „Die haben sich mächtig ins Zeug gelegt“, beschreibt Peter Koenen den Einsatz.

Seit Mai nun hängt das strahlend gelbe neue Einwurf-Objekt und wird „natürlich stark genutzt“, wie die Neubrücker über ihre „neu entfachte Lust am Briefe schreiben“ sagen. Bei Bier und Brötchen wurde auch das nächste Projekt definiert: „Die Sitzbank am Heiligenhäuschen ist marode und muss ausgebessert werden“, erzählt Achim Coenen über das verwitterte Holzmöbel. „Wir klären gerade, ob die Stadt oder die Kirche hier unser Ansprechpartner sind.“

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