Kostenloses Wasser für durstige Kehlen FDP fordert Gratis-Trinkwasserstationen für die Innenstadt

Grevenbroich · Die FDP macht sich für eine Gratis-Trinkwasserstation in der City stark. Gemeinsam mit dem Versorger GWG soll die Stadt eine Gelegenheit schaffen, an der sich Bürger kostenlos mit erfrischendem Nass versorgen können. Das fordert Fraktionschef Markus Schumacher in einem Antrag für die nächste Ratssitzung.

Deutschlandweit gibt es bereits 250 Stationen unterschiedlicher Art. Durstige können dort Leitungswasser für ihre Nachfüll-Flaschen abzapfen – ohne einen Cent zu bezahlen. In immer mehr Kommunen in NRW gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten. Viele Stadtwerke bieten an öffentlichen Orten sogenannte Trinkbrunnen an. Allein Düsseldorf hat sieben solcher Sprudler, in Köln sollen bis zum Spätsommer zwölf realisiert werden.

Markus Schumacher hat die Stadtverwaltung aufgefordert, in Zusammenarbeit mit GWG mindestens eine Trinkwasserstation an einer zentralen Stelle in der Innenstadt einzurichten. Was die Finanzierung betrifft, schlägt er vor, dass sich die Stadt für die derzeit laufende Crowdfunding-Aktion der Volksbank-Erft bewerben soll. „Jede Spende über fünf Euro wird von der Bank um zehn Euro aufgestockt“, sagt Schumacher.

Eine Trinkwasserstation habe aus Sicht der Liberalen viele Vorteile: Der Aufenthalt in der Innenstadt könnte besonders an heißen Tagen erträglicher gestaltet werden, außerdem werde Plastikmüll vermieden.

Grundsätzlich begrüßt werden solche Brunnen vom Gesundheitsamt des Rhein-Kreises. Amtsarzt Michael Dörr weist aber darauf hin, dass das Trinkwasser regelmäßig überprüft werden müsse – einmal im Quartal werden Probeentnahmen und Tests erforderlich.

Die Stadtverwaltung steht der Brunnen-Idee nicht ablehnend gegenüber. „Ohnehin machen wir uns Gedanken, wie das Stadtbild angesichts des Klimawandels verändert werden kann, um es erträglicher für diejenigen zu gestalten, die unter der Hitze leiden“, sagt Rathaussprecher Stephan Renner. Dazu gehören einerseits Pläne für das Pflanzen weiterer Bäume, die zusätzlichen Schatten spenden, und das Aufstellen von Bänken, die Möglichkeiten zum Ausruhen bieten. Andererseits wird auch über die Begrünung von Hausfassaden nachgedacht. „Grundsätzlich gehören auch Trinkwasserbrunnen und Nachfüll-Stationen zu den Themen, mit denen wir uns auseinandersetzen“, sagt Renner. Zwar sprudeln einige Brunnen im Stadtgebiet, allerdings spenden die kein Trinkwasser.

Aktuell hat das Versorgungsunternehmen GWG übrigens keine Pläne für Wasserstationen in der City, sagte Geschäftsführer Willi Peitz auf Anfrage unserer Redaktion.

(wilp)
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