(cka) Wer in dem beschaulichen Dorf zwischen Kapellen und Hülchrath einen Postbrief auf den Weg bringen möchte, muss dazu neuerdings längere Wege in Kauf nehmen. Der Postkasten im Ort wurde im November 2017 bei einem Unfall zerstört, seitdem hat die Post nicht für Ersatz gesorgt.

Auch mehrere Bürger-Anfragen nach einem Ersatz-Briefkasten haben bisher keine Veränderung herbeigeführt. Manfred Nothnagel aus Neubrück spricht stellvertretend für viele Bürger in dem 100-Einwohner-Dorf, die sich einen Ersatz-Briefkasten für den 2017 zerstörten wünschen: „Hier wohnen viele Menschen, die Briefe schrieben.“ Er hat im Ort Unterschriften für einen neuen Postkasten gesammelt und diese an die Post geschickt, zwischenzeitlich gar mit dem Vorstandsvorsitzenden der Bonner Aktiengesellschaft Kontakt aufgenommen. Das Ergebnis: kein neuer Briefkasten. Die Post teilt mit, dass es sich nicht lohnt, einen neuen Briefkasten in dem Dörfchen aufzustellen. „Er wird zu wenig frequentiert“, sagt eine Sprecherin des Unternehmens. Gleichwohl heißt es, Bürger könnten ihre Briefe dem Postboten direkt mitgeben. Das greifen die Neubrücker nun auf: An der Stelle, an der einst „ihr“ Briefkasten hing, haben sie einen Zettel aufgehängt, der auf die Postboten-Lösung hinweist. Ob das allerdings ein dauerhafter Lösungskompromiss sein kann, ist fraglich – auch aus Sicht der Neubrücker. Sie pochen weiterhin auf einen neuen Briefkasten.