Motto-Woche der Abiturienten Bobbycar-Rennen für guten Zweck

Grevenbroich · Abiturienten des Erasmus-Gymnasiums bereiten sich auf ihre Mottowoche vor. Neben dem Autorennen ist eine Aktion gegen Rassismus unter dem Titel „Jahrzehnte“ geplant.

 Planen für die Mottowoche ein Bobbycar-Rennen und eine Aktion gegen Rassismus: (v.l.) Frederik Drees, Suzan Candir  und Annika Theuer.

Planen für die Mottowoche ein Bobbycar-Rennen und eine Aktion gegen Rassismus: (v.l.) Frederik Drees, Suzan Candir  und Annika Theuer.

Foto: Valeska von Dolega

Egal, was für eine Karriere sie später mal machen werden, schon jetzt lernen sie ein wichtiges Element: Nämlich auf verschiedenen Kanälen parallel zu agieren und im Netzwerk zu arbeiten. Denn Suzan Candir, Frederik Drees (beide 19) und Annika Theuer (18) stecken mitten in den Abschlussklausuren fürs Abitur. „Parallel dazu planen wir gerade die Motto-Woche zur Abi-Feier“, berichtet das Trio. Eigentlich zu zwölft aktiv, sind die drei federführend.

„Ganz wichtig dabei ist, sich nicht bloß selbst zu amüsieren, sondern auch etwas für andere zu tun“, beschreiben sie bei aller Party-Laune ihren Charity-Gedanken. Den setzen sie markant in Szene, nämlich per Bobbycar-Rennen. „Wir haben die ersten drei Autos angeschafft“, zeigt Frederik auf auffällige Exemplare in pink, blau und rot. „Teilweise stammen die aus unserem Besitz“, erzählt Suzan Candir. Damit noch mehr der eigentlich für Kleinkinder konzipierten Wagen ins Rennen gehen können, wurden auch die Eltern angespitzt, sich umzuhören, wer ein Bobbycar schenken oder Geld für eine Neuanschaffung geben könnte.

Mit Straßenmalkreide wird dann in der Motto-Woche Anfang April ein Rennparcours auf den Schulhof gemalt. Alle Erasmus-Gymnasiasten können am Rennen teilnehmen, sämtliche Erlöse und vor allem alle Bobbycars werden dann gespendet. „Wir haben uns verschiedene Kitas angesehen“, erzählen die drei über Recherchen in der Stadt. Die integrative Einrichtung „Blumenwiese“ ist Sieger und soll „mit so vielen Bobbycars, aber auch Kinderspielzeug oder Plüschgetier wie möglich bedacht werden“, führt Annika Theuer aus.

Die Abi-Motto-Woche hat fünf Tage, außer dem Autorennen ist eine Aktion gegen Rassismus unter dem Titel „Jahrzehnte“ geplant. Ein großes Banner haben die drei bereits gestaltet: „Türken raus, Polen raus, Asiaten raus, Deutsche raus, alle raus“, ist darauf zu lesen. Denn: „Ist tolles Wetter, macht was zusammen!“, lautet die Botschaft. „Wir sind eine Schule gegen Rassismus und für Courage. Wie wichtig uns diese Werte sind, wollen wir gerne vermitteln“, lautet das Plädoyer der Abiturienten.

Gefeiert wird auch: Auf dem Sportplatz entsteht eine Zeltstadt, in der eigens konzipierten Abi-Show müssen Lehrer im Duell gegen Schüler ihr Wissen und ihre Schlagfertigkeit in einer Art Quiz unter Beweis stellen – und für Abiturjahrgangs-Koordinator Dieter Ruffert, von den Schülern herzlich „Stufen-Papa“ genannt, soll es eine „unvergessliche Überraschung geben“, kündigen die Organisatoren an.

Und wie seit Schülergenerationen üblich, wird auch ein Abi-Streich gespielt. „Wir haben schon mit Rektor Collel gesprochen“, verraten Suzan Candir, Annika Theer und Frederik Drees noch nicht, um was es sich dabei handeln könnte.

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