Arche-Noah-Grundschule in Noithausen gewinnt Wettbewerb Kinder kennen das Rezept zum Glücklichsein

Noithausen · 210 Kinder der Arche-Noah-Grundschule haben zusammen mit ihren 15 Lehrern in den vergangenen Monaten Glückskonzepte entworfen. Die sind so überraschend, vielfältig und gut, dass sie dafür ausgezeichnet wurden.

 Glücklichste Schulkinder und Gewinner im Wettbewerb „Glück - was ist das?“.

Glücklichste Schulkinder und Gewinner im Wettbewerb „Glück - was ist das?“.

Foto: Valeska von Dolega

„Froh zu sein bedarf es wenig / Und wer froh ist, ist ein König“, heißt es in einem Kanon. Ihre eigenen Vorstellungen dessen, was sich hinter dem weiten Begriff „Glück“ verbergen kann. Dafür haben die Kinder der katholischen Grundschule Noithausen – natürlich – keinen philosophischen Exkurs unternommen. „Sie haben die alltäglichen Momente untersucht, um Glücksmomente festzuhalten“, beschreibt Schulleiterin Petra Weisweiler.

„Das war ganz toll“, freuen sich Luka, Laura Marie und Jakob. „Wir konnten ganz viel machen“, beschreiben die Kinder die „leichte Herangehensweise“, wie die Schulleiterin bestätigt. Jeder konnte sich einbringen, wie er wollte. „Wichtig war: Wir machen etwas gemeinsam, beschreibt sie, Eine wesentliche Erkenntnis: Gerade diese Gemeinschaft macht glücklich, wie Neo und Fred strahlend berichten. „Zusammen mit anderen was zu machen, ist schön.“ Damit bestätigen die Kleinen, was renommierte Glücksforscher erkannt haben, nämlich dass der Trend zu einer individualisierten Gesellschaft problematisch ist. Wie subjektiv Wohlbefinden ist, stellten die insgesamt 210 Schüler in ihren acht Klassen zusammen mit 15 betreuenden Lehrern fest. Wurde die soziale Interaktion beim gemeinsamen Sport wie der Teilnahme am City-Lauf oder Singen durchweg als „gut“ empfunden, ist für manche auch die Bestätigung durch andere elementar. Und nach dem Motto „Brokkoli ist gesund, Schokolade macht glücklich“ haben die Grundschüler sich auch an den Herd gewagt. Nicht nur Spaghetti mit Sauce sind dabei herausgekommen, „alles, das selbst gepflückt, geerntet und eigenständig verarbeitet wird, macht zufrieden“, lautet das Fazit. Als massiven Gewinn entpuppte sich auch das Lesen, natürlich standen bevorzugt Titel wie „Herr Glücklich und Frau Unglücklich“ auf der Schmökerliste.

Zu sehen sollen die Glücksmomente auch im Schulkalender sein. Der wird alljährlich erstellt, vom Schul-Förderverein verkauft, und ist diesmal quasi ein einziges Glückskleeblatt. Dass aus dem Konzept ein Wettbewerbsbeitrag wurde, hängt mit der Kooperation der Ärztekammer Nordrhein sowie der AOK Rheinland/Hamburg zusammen. „Seit Jahren zeichnen wir die Ideen aus, durch die sich das Thema ‚Glück’ für die Schulen auszahlt“, erklärt AOK-Mitarbeiterin Doris Balster. Letztlich geht es darum herauszuarbeiten, wie das Positive im Leben eine gesundheitsstärkende Wirkung hat. Und das können junge Leute gar nicht früh genug verinnerlichen, wie sich Schulleiterin und AOKlerin einig sind. 300 Euro belohnen den Ideenreichtum. Sie sollen für einen gemeinsamen Theaterbesuch investiert werden.

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