Klassenfahrt Erasmus-Gymnasiasten erobern Berlin

Grevenbroich/Berlin · Reisen bildet: Die Leistungskurse Bio und Geschichte erkundeten jetzt mit neuen Lehrern die Hauptstadt.

 Bio-Leistungskurs und Geschichtsleistungskurs waren gemeinsam in Berlin.

Bio-Leistungskurs und Geschichtsleistungskurs waren gemeinsam in Berlin.

Foto: Micahel Grambiusch/Micahel Grambusch

() Eine Riesensause machten jetzt 120 Elftklässler der Leistungskurse Biologie und Geschichte des Erasmus-Gymnasiums bei ihrer Klassenfahrt. Zusammen mit neun Lehrern ging es für sie zur Studienfahrt nach Berlin.

„In Berlin steht der Prunk der Kaiserzeit neben den Zeugnissen des Terrors im Dritten Reich, den Überbleibseln des Krieges und der Teilung in Ost und West“, beschreibt Mathematiklehrer Michael Grambusch die Geschichte der Stadt. Dieses Zeitkolorit in vielen seiner Facetten wurde für die jungen Leute erlebbar, denn zum Programm zählten beispielsweise ein Besuch der „Topographie des Terrors“ am Ort der ehemaligen Gestapo-Zentrale. Auch das Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen, das zu Zeiten des real existierenden Sozialismus der Deutschen Demokratische Republik in keinem offiziellen Stadtplan verzeichnet war und das es angeblich nicht gab, vermittelte noch in seinen gespenstischen Überresten überaus plastisch einen Eindruck der Arbeitsweise des berüchtigten DDR Geheimdienstes, wie die Schüler schaudernd feststellten. Was es bedeutet, in einer geteilten Stadt zu leben und wie die Mauer Menschen an der Flucht hindern sollte, konnten die Schüler während eines „Mauerspaziergangs“ an der Bernauer Straße sehen, wo ein Stück des originalen Bauwerks, Todesstreifen inklusive, erkundet wurde.

Natürlich ging es nicht nur darum, Geschichtsbewusstsein zu entwickeln, sondern auch im Hier und Jetzt Inspirationen aufzunehmen. Im vielfältigen Museums- und Kulturprogramm erlebten die einen dann Nofretete, die schönste Frau der Welt, andere bestaunten echte Dampfmaschinen aus dem 19.Jahrhundert. Und eine weitere Gruppe untersuchte im Medizinhistorischen Museum der Charité die Entwicklung der Medizin in den vergangenen 300 Jahren. Das Großstadtleben, zu dem auch Theaterbesuche sowie Stadtbummel und Cafébesuche gehörten, gefiel allen.

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